Alexandria in Ägypten – Sehenswürdigkeiten

Alexandria

 

Alexandria liegt am Mittelmeer unweit des Nildeltas. Zwar gab es schon in der Mitte des 3. Jahrtausends eine größere Siedlung an dieser Stelle, aber erst im Jahr 332 v. Chr. gründete der legendäre Alexander der Große die heutige Stadt. Im Jahr 30 v. Chr. eroberte Octavian, der später als Kaiser Augustus bekannt wurde, Ägypten.

Alexandria war zu dieser Zeit bereits ein wichtiges kulturelles und wissenschaftliches Zentrum. In den folgenden Jahrhunderten wurde dieser Status weiter ausgebaut. Der Niedergang begann mit dem Aufstieg des Christentums am Ende des 4. Jahrhunderts. Im Jahr 642 übernahmen die Araber die Stadt und herrschten dort, bis im Jahr 1517 die Osmanen an ihre Stelle traten. Zu diesem Zeitpunkt war Alexandria nur noch eine relativ kleine Stadt ohne Strahlwirkung auf die Region. Das Mittelmeer wurde von Venedig dominiert und in Ägypten war Kairo zur wichtigsten Stadt aufgestiegen.

Nachdem Napoleon mit seinem Ägyptenfeldzug gescheitert war, übernahm Ali Pascha die Macht. Ab Ende des 19. Jahrhunderts stand die Stadt unter britischem Einfluss. Im 20. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl rasant an und im Sog des ägyptischen Aufschwungs konnte auch Alexandria wieder zu einer wichtigen Metropole werden.

Das heutige Alexandria hat vier Millionen Einwohner, einen wichtigen Seehafen und einen internationalen Flughafen. Neben Kairo ist Alexandria, das sich auf einer Halbinsel befindet, die wichtigste Metropole im modernen Ägypten. Zahlreiche Industriebetriebe produzieren Waren, die zu großen Teilen exportiert werden. Eine wichtige Bedeutung für die Wirtschaft hat auch der Tourismus. Die schönen Sandstrände sind ideal für einen tollen Badeurlaub.

Sehenswürdigkeiten in Alexandria

Aus der ganzen Welt kommen Besucher, um die berühmten Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Die legendäre Große Bibliothek von Alexandria existiert zwar nicht mehr, aber eine moderne Bibliotheca Alexandrina ist an ihre Stelle getreten. Alleine schon wegen der spektakulären Architektur lohnt sich ein Besuch. Die Abu Al Abbas-Moschee ist im Jahr 1775 erbaut worden. Die Festung Qait Bey befindet sich im Stadteil Al-Gumruk. Sie wurde im Jahr 1477 errichtet und danach mehrfach zerstört und umgebaut. Darüber hinaus gibt es viele weitere islamische und osmanische Bauwerke.

Antike und christliche Architektur ist kaum erhalten worden. Ein römisches Theater, Kom al-Dikka, erinnert an die frühe kulturelle Blüte Alexandrias. Interessant sind auch die Katakombengräber Kom al-Schuqafa. Die faszinierende Begräbnisstätte verrät viel über die religiöse Auffassung der Römer. Mehr über die antike Geschichte erfährt man im Griechisch-Römischen Museum, das über eine exzellente Sammlung verfügt. Das Alexandria National Museum befasst sich mit der gesamten Geschichte der Region. Ein Highlight der besonderen Art sind die Unterwasserschätze, die nicht weit vor der Küste im Meer ruhen. Taucher können sich z. B. den Sommerpalast von Marcus Antonius anschauen. Zudem gibt es zahlreiche Wracks aus unterschiedlichen Zeiten. Geführte Tauchgänge werden von diversen Tauchschulen angeboten.

Der Seehafen hat eine beeindruckende Größe und bietet einen interessanten Einblick in die moderne Schifffahrt. Jeden Tag legen zahlreiche Schiffe an und ab. Schon in der Antike war dieser Hafen der Hauptgrund, warum Alexandria eine überregionale Bedeutung gewinnen konnte. Dies ist auch in der heutigen Zeit kaum anders. Für Technikfans und Geschichtsinteressierte ist der Hafen absolut empfehlenswert.

 

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