Gesundheit in Angola – Krankheiten, Impfungen

Gesundheit in Angola

Für Angola gelten in Bezug auf Gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen und Risiken folgende Empfehlungen und Hinweise:

Impfungen

Unklar ist zur Zeit, ob bei der Einreise nach Angola neben dem Nachweis einer Impfung gegen Gelbfieber auch der Nachweis einer Impfung gegen Hepatitis A oder B erforderlich ist. Dazu ist anzumerken, dass ein Impfschutz gegen Hepatitis A bei Reisen nach Angola bzw. Gesamt-Afrika immer angezeigt ist. Wer längere Aufenthalte in Angola plant, sollte zudem auch gegen Hepatitis B geimpft sein. So lange die rechtliche Situation diesbezüglich in Angola unklar ist, sollten aber alle diese Forderungen erfüllt werden.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Angola zur Zeit ein von Gelbfieber betroffenes Gebiet. Der letzte Ausbruch dieses Fiebers datiert zwar von 1988, als 37 Menschen an Gelbfieber erkrankten, von denen 14 starben, dennoch gilt weiterhin die Empfehlung, sich vor der Einreise nach Angola gegen Gelbfieber zu impfen. Der Nachweis dieser Impfung ist ohnehin bei der Einreise für alle Menschen ab einem Lebensjahr notwendig.

Alle weiteren üblichen Impfungen sollten natürlich ebenso durchgeführt werden, dazu zählen die nötigen Vorsorgemaßnahmen gegen Diphtherie, Polio, Tetanus sowie zusätzlich bestenfalls gegen Pertussis, Mumps, Röteln, Masern und Influenza.

Malaria

Malaria stellt weiterhin ein Problem in Angola dar. Das Risiko einer Malaria-Infektion ist überall im Land und über alle Jahreszeiten hoch, so dass es vergleichsweise häufig zu Erkrankungen mit Klinik-Aufenthalten und auch Todesfällen unter der Bevölkerung kommt. Übertragen wird Malaria hier meist durch nachtaktive Mücken, die Anopheles. Da Europäer fast immer nicht-immun gegen Malaria sind, endet die Ansteckung mit dem gefährlicheren der bekannten Malaria-Stämme, der „malaria tropica“, ohne Behandlung fast immer tödlich. Wichtig ist für die Reisenden zu wissen, dass der Ausbruch der Krankheit auch noch Wochen und Monate nach der Infektion erfolgen kann. Im Falle einer schwerwiegenderen Erkrankung nach einer Reise in Malaria-gefährdete Gebiete sollte der behandelnde Arzt immer über die Durchführung dieser Reise in der Vergangenheit informiert werden.

Um sich gegen eine Malaria-Erkrankung wirksam zu schützen, ist eine chemische Form der Prophylaxe erforderlich. Zu diesem Zwecke existieren Medikamente, welche innerhalb von Deutschland aber verschreibungspflichtig sind.

Physische Schutzmaßnahmen sollten Folgendes umfassen: das Tragen von heller Kleidung, die möglichst den gesamten Körper bedeckt. Verwendung von Insektenschutzmittel insbesondere abends und nachts sowie den Schutz der Schlafstelle durch ein Moskitonetz.

Durchfallerkrankungen und Cholera

Angola war im Jahr 2006 Schauplatz einer Cholera-Epidemie, bei der 2000 Menschen ums Leben kamen, insgesamt waren 56.000 Menschen infiziert. Besonders Kinder sind anfällig für Cholera. Die allgemeine Versorgungslage sowie die Qualität des Trinkwassers in Angola ist schlecht, weshalb es wichtig ist, die üblichen Grundregeln zur Verringerung des Infektionsrisikos zu beachten: Wasser nur aus Kauf-Flaschen trinken, kein Leitungswasser trinken. Zur Not Wasser abkochen. Auch bei der Körperhygiene und beim Geschirrspülen kein Leitungswasser verwenden. Nahrungsmittel immer, wenn möglich: schälen, waschen und eventuell kochen. Fliegen dürfen die Nahrungsmittel nicht berühren. Händewaschen so oft wie möglich, unbedingt aber jeweils nach einem Toilettengang und vor einer Mahlzeit.

Gegen Cholera existiert auch eine Schluckimpfung, welche verwendet werden sollte, wenn man in besonders gefährdete Gebiete reist.

Kinderlähmung

Poliomyelitis, der medizinische Fachausdruck für Kinderlähmung, ist 1999 in Angola in den Regionen Luanda und Benguala aufgetreten. Dabei kam es zu 1.100 Erkrankten und über 100 Toten. Erneut trat die Krankheit, wenn auch in geringerem Ausmaß 2005, 2006 und 2007 auf.

Marberg-Virus

Diese hierzulande weitgehend unbekannte Krankheit sorgte 2005 für über 300 Tote in der Uige-Provinz, was einer Morbiditätsrate von etwa 90% aller Erkrankten entsprach. Empfehlungen zu Vorsichtsmaßnahmen existieren allerdings keine.

HIV/AIDS

Es gibt keine Region auf der Welt, die von dieser Krankheit nicht betroffen ist, wer also ungeschützten Sex ausübt, riskiert stets eine
Infektion. Ebenso besteht bei benötigten Blut-Transfusionen ein erhöhtes Risiko, Opfer einer HIV-verseuchten Blutspende zu werden.

Schlafkrankheit

Etwa zwei Drittel der Landesfläche von Angola werden von der Tse-Tse-Fliege bewohnt, die der Überträger der Schlafkrankheit ist. Diese Krankheit ist nur sehr schwer zu heilen, zudem sind die Stiche der Fliege äußerst schmerzhaft. Zur Zeit gelten folgende Provinzen als nicht sicher in Bezug auf die Schlafkrankheit: Bingo, Kwanza Nord, Kwanza Süd, Luanda, Malange, Uige, Zaire, Kunene, Huambo, Namibe sowie Huila.

Grundsätzlich gilt für Angola wie für fast alle afrikanischen Staaten, dass die medizinische Versorgung in weiten Teilen des Landes unzureichend ist. Neben den nötigen Medikamenten und Apparaturen fehlt es häufig auch an ausreichen ausgebildeten Ärzten.

Anmerkung: Für alle medizinischen Hinweise gilt, dass sie in keinem Fall eine ärztliche Beratung ersetzen. Wir übernehmen keine Gewähr für Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben.

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