Sahara: Reisen durch die Wüste Afrikas

Die Sahara

Geologie

Die Sahara liegt in Nordafrika. Sie ist mit ihren 9 Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste der Erde und erstreckt sich von der afrikanischen Atlantikküste bis zum Roten Meer. Trapezförmig zeigt es sich in 4500 bis 5500 westöstlicher Ausdehnung und 1500 bis 2000 nordöstlicher Ausdehnung. Deutschland würde 26 Mal hineinpassen.

Im Mittelalter kannte man das Wort Sahara nicht, so wurde von der „Großen Wüste“ gesprochen. Über Jahrhunderte änderte sich dann diese Bezeichnung, doch erst im 19 Jahrhundert setzte sich die Bezeichnung Sahara durch. Die Beduinen nennen es auch „das Meer ohne Wasser“.

Was man nicht glauben mag, so besteht sie doch größtenteils aus einer Steinwüste, ja teilweise sogar aus einer Felswüste. Auch kleinere Anteile wie Kies oder Geröllwüsten sind zu finden und die eigentliche Sandwüste, wie wir sie kennen, ist mit einem geringen Anteil von nur 20 Prozent vorhanden. Ihre Rote Färbung erhält sie aus Eisenverbindungen, die durch die Verdunstung von Feuchtigkeit in Verbindung mit Hitze oder Abkühlung aus dem rissigen Gestein ausgelöst wird.

Bodenschätze

In der Sahara in Algerien und Libyen gibt es Erdöl und Erdgasvorkommen sowie Uran. Aber auch andere wertvolle Schätze wie Salz, Kohle Eisen, Blei Zinn Phosphate, Mangan und Wolfram sind vorhanden.

Klima

Ihr Klima ist trocken und heiß, Regen fällt nur wenig da der Passatwind, dies ist ein gleichmäßig wehender Tropenwind, das ganze Jahr über weht. In manchen Jahren fällt überhaupt kein Regen. Der einzige Fluss, der immer Wasser bringt, ist der Nil. Tagsüber steigt die Temperatur auf bis zu 60 Grad, in der Nacht auf 30 Grad. Im Winter dagegen sinken die Temperaturen bis minus 10 Grad

Bevölkerung und ihre Wirtschaftszweige

Zahlenmäßig die größte Bevölkerungsgruppe sind die Tuareg, ein Nomadenvolk das weitgehend im Hoggargebirge zu Hause ist und von der Viehzucht lebt, aber auch Araber und Berber.

60 Prozent der Sahara lebenden Menschen sind festansässige Oasenbewohner. Diese leben von der Kamelzucht, Schafe und Ziegen. Sie pflanzen Dattelpalmen, Bananenbäume und Granatäpfel. Es ist sogar möglich, Gemüse und Getreide wie Hirse Gerste und Weizen anzupflanzen.

40 Prozent sind Nomaden oder Halbnomaden. Neue Ansiedlungen finden sich auf Grund der hinzukommenden Förderstellen von Erdöl und Erdgas. Auch der Ausbau von Autopisten ist heute möglich.

Tiere in der Sahara

Das Kamel und Dromedar ist das am besten angepasste Tier der Wüste, somit auch für den Menschen als Last- und Nutztier sehr nützlich. Sie können bis zu mehrere Wochen ohne Wasser auskommen, allerdings wurden sie durch die Möglichkeit der Nutzfahrzeuge,  die Sahara zu durchqueren, immer mehr abgelöst. Weitere Tierarten wie  z. B. der Dornschwanzagame oder die Wüstenspringmaus und Wüstenameisen zählen zu den klimaangepassten  Tierarten. Auch einzelne dieser können einige Wochen ohne Wasser auskommen. Dies hängt von verschiedenen Pflanzen oder Körnern ab, die die  Wüste gerade bietet und so das benötigte Wasser ersetzen kann.

Da die Oberfläche des Sandes bis zu 80 Grad heiß werden kann und so die Wüstentiere Gefahr laufen, durch Sonneneinstrahlung überhitzt zu werden, haben sie einen überlebenswichtigen Instinkt entwickelt, sich bis zu 30 Zentimeter tief in den Sand einzugraben. Dort herrschen angenehme Temperaturen von ca. 25 Grad. Einige machen auch ihren Sonnenschlaf und diesen für längere Zeit. So sind sie dann nachtaktiv oder eben erst spät abends auf Futtersuche, wenn die Sonne untergeht.

Pflanzen

Es gibt etwa 1400 verschiedene Pflanzen in der Sahara, denen es mit bestimmten Überlebenstricks gelungen ist, in der Sandwüste zu überleben oder überhaupt zu existieren.

Wie dies funktioniert, ein paar Beispiele:

Die kleinen krautigen Pflanzen, deren teils über 100 Quadratkilometer verzweigtes Wurzelsystem an der nahen Oberfläche Wasser aufnehmen kann, oder Bäume wie die Tamarisken die über Drüsen an den Blättern verfügen, um das Salz wieder auszuscheiden. So sind sie in der Lage, an ausgetrockneten Flusstälern oder aber an Salzseen zu existieren.

Die Dattelpalme gehört wie bei uns in Europa die Kartoffel zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, da sie über einen großen Vitamin- und Nährstoffgehalt verfügt. Aber auch die Akazie, die weitgehend niederschlagsunabhängig ist, da sie über 35 Meter in die Tiefe greifende Wurzeln verfügt und so direkt an das Grundwasser reichen kann.

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