Ankunft in Kapstadt / Fahrt zur Grenze

Etwas übermüdet, doch glücklich, dass wir drei – meine Schwester Sylvia, meine gute Freundin Christina und ich – doch gemeinsam unsere Namibia-Reise antreten können, welche aufgrund eines kurzfristigen anginösen Infektes bei mir unsicher geworden war, landen wir am Mittag des 06.11.2007 in Kapstadt. Nach Erledigung der Formalitäten nehmen wir unseren Nissan-X-Trail in Empfang und starten unsere Tour, welche wir individuell geplant haben und auch eher unkonventionell durchzuführen gedenken. Neben Flug und Mietwagen haben wir lediglich eine Unterkunft – am Sossuvlei – von Deutschland aus gebucht sowie die einzelnen Zielpunkte mit den ungefähren Ankunfts- und Verweildaten festgelegt.
 

Zunächst fahren wir durch Cape Town und haben einige Mühe, die N7 Richtung Norden zu finden. Erleichtert atmen wir auf, als ein Hinweis auf Malmesbury erscheint. Wir lassen das wunderschöne Kapstadt rasch hinter uns, nicht, weil wir es nicht mögen, sondern weil wir eine sehr weite Reise geplant haben und wir alle in der Vergangenheit dieses Highlight eines Südafrika-Urlaubes bereits erleben durften.
 
Es geht – wie in den kommenden drei Wochen sehr oft – durch eine karge Landschaft; weite, nur spärlich bewachsene Ebenen, umrahmt von Bergen unterschiedlicher Formationen. Hin und wieder kommen wir aber auch an grünen Gegenden mit Obst- oder Weinplantagen vorbei. Nach 215 km erreichen wir gegen 16:30 Clanwilliams, einen hübschen kleinen Ort mit holländischem Flair. Schnell finden wir einen Bungalow in einer netten Anlage zum Übernachten. Das Abendbrot im zu unserem Ferienareal gehörenden Restaurant wird zu einem Ereignis für sich. Das Ambiente im Kolonialstil, gediegen und die für einen solch kleinen Ort recht zahlreichen Gäste auf Etikette achtend, lecker Essen mit Salatbufet – hier überkommt mich erstmals in diesem Urlaub ein Gefühl von Freiheit und Weltverbundenheit – fern von zu Hause und doch das Empfinden von Heimat – grenzenlosen Glücks und tiefer Dankbarkeit.
 
Nach dem Essen sitzen wir drei noch ein Weilchen vor unserem Bungalow und schwatzen bei diversen "geistigen Getränken".
 

Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich früh aufbrechen, da eine beachtliche Strecke von knapp 600 km vor uns liegt, aber irgendwie versagen beide Wecker und unsere innere Uhr läßt uns erst gegen 9 Uhr erwachen. Doch da wir im Urlaub sind und ein solcher ja tendenziell etwas mit Entspannung zu tun hat, sehen wir es sportlich und frühstücken auf der Terrasse eines netten Cafes erst einmal gemütlich. Anschließend begeben wir uns auf die N7 in Richtung Namibia. Wir lassen die Cederberge um Clanwilliams hinter uns, fahren durch das Namaqua-Land und erreichen nach ca. 400 km gegen 17 Uhr am Übergang Vioolsdrift-Noordoewer die Grenze. Ohne Wartezeit ist uns ein lockerer Transfer beschert. Die Grenzbeamten fragen natürlich, wo wir denn unsere Männer versteckt hätten und machen noch das ein und andere Späßle mit uns.

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