Bulawayo – Dete – Hwange – Victoria Falls

Diese Nacht war unruhig und sehr kurz. Die Gleise in Zimbabwe waren nicht von guter Güte, oftmals flogen wir nur so in unserem Bett herum während der Nacht. Aber schon um 5 Uhr frühmorgens war Wecken angesagt, eine Safari durch den Hwange-Nationalpark geplant.

Nach einem guten Frühstück hielt der Zug mitten in der Wildnis, um auf die Safari-Jeeps zu warten. Wir wurden schnell noch ausgestattet mit genügend Wasser, dann schon hieß es aufsitzen auf hochbeinige Geländewagen. Nun folgte eine Safari zum Sonnenaufgang in eine ziemlich unberührte Wildnis, nur knapp 50 km vom Okavango-Delta entfernt.

Und es gab viel zu sehen, Giraffen, Gnus, Zebras, Kudus, Impalas, Elefanten, eigentlich die ganze Palette der Tierwelt Afrikas zeigte sich. Aber es war kalt, bitterkalt an diesem Morgen, hoffentlich haben wir uns nicht verkühlt.

Nach 3 Stunden Safari wurden wir mit Sekt oder O-Saft am Zug irgendwo nirgendwo in Afrika von unserer Zugchefin begrüßt, die froh war, uns alle heil und gesund wiederzuhaben. Danach war erst mal eine heiße Dusche fällig und Kleiderwechsel nach all dem Staub und Dreck von der Safari.

Frisch gebügelt gab es nun einen Brunch im Speisewagen, wieder einmal total schmackhaft. Was das Herz begehrt, alles war vorhanden. Da hat sich der Koch nochmals sehr viel Mühe gegeben, solch ganz toll zubereitete Spezialitäten auf den Tisch zu zaubern. Hier sehen wir einen Ausschnitt von all diesen leckeren Platten.

Nach einem erneuten Mittagsschlaf war im Aussichtswagen gegen 3 Uhr High Tea angesagt. Selbst dort wurden nochmals leckere Platten gereicht und die letzten Kilometer Fahrt genossen. Wir kamen nun unserem Ziel schon sehr nahe, auch die Gegend verwandelte sich zusehends vom Bushveld zu offenen Savannen oder auch landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Einzigartig war immer der Blick hinten aus dem Aussichtswagen heraus, wo man gemütlich im Freien wie auf einem Balkon sitzen konnte.

Dann endlich erreichte unser Zug den Bahnhof von Victoria Falls, vom Bahnsteig war ein roter Teppich extra für uns ausgerollt bis zum Eingang des Victoria Falls Hotels. Das Service-Personal stand nochmals Spalier, um sich von uns zu verabschieden – eine tolle Fahrt ging zu Ende. Schade!!!

Nun war einchecken im Victoria Falls Hotel angesagt, ein legendäres Hotel im südlichen Afrika, 5 Sterne, Kolonialstil, gelistet unter den 80 besten Hotels der Welt.

Wir bekamen ein herrlich schönes Zimmer mit Blick auf die Victoria Fälle und die sagenhafte Brücke, die auf keinem Foto fehlen darf. Das war schon ein gewaltiger Anblick, wie der Sambesi auf einer Breite von über 1800 Meter bis zu 108 Meter in die Tiefe stürzt. Ungefähr 550 000 m³ Wasser pro Sekunde krachen mit einer unbändigen Kraft und riesigem Getöse in die schmale Schlucht und werden als Wasserwand bzw. Gischt bis zu 300 Meter wieder hochgeschleudert. Diese Gischtwand ist noch aus 20 km Entfernung gut sichtbar.

Am ersten Abend war nur noch Abendessen angesagt und dann wollten wir zum gemütlichen Teil übergehen. Da hat uns aber die südafrikanische Eskom einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht: Stromausfall war angesagt, und das über 5 Stunden Dauer.

Also saßen Karin und ich gemütlich in der Hotellounge und ließen es uns gutgehen bei einem guten Fläschchen Wein. Dieser Raum hatte Licht durch einen Generator, der aber alle 20 Minuten seinen Geist aufgab – oder der Sprit war alle und musste laufend nachgetankt werden.

Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende.

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