Etosha

 

Die C22 geht in die C42 über, hinter Grootfontain wird die Vegetation wieder etwas spärlicher; an Tsumeb vorbei (B1) geht es in Richtung Lindquist-Gate am Etosha-Nationalpark. Nach ca. fünfstündiger Fahrt über 350 km treffen wir gegen 15 Uhr im „Sachsenheim“ – einer Farm mit mehreren schönen Bungalows und einfachen, preiswerteren Rundhütten – ein und können hier glücklicherweise auch ohne Vorreservierung Quartier beziehen. Die zwei Stunden bis zur Schließung des Gates nutzen wir, indem wir die 35 km bis zum Lindquist-Gate fahren und eine kleine Tour im östlichen Teil des Etosha- Nationalparks starten. Hier begegnen wir den „üblichen Verdächtigen“: Zebras, Streifengnus, Giraffen, Oryx. Am Abend genießen wir das leckere Bufet im Sachsenheim und sitzen dann gemütlich schwatzend vor unserem Bungalow.
Anderntags stehen wir 6:30 auf, fahren nach dem Frühstück zum Nationalpark, zahlen wieder die 80$N p.P. Eintritt und starten 9:30 zu unserer individuellen Safari. Von der Gesamtfläche des Etosha-Nationalparks sind gerade einmal ein Fünftel für Besucher erschlossen. Es beschränkt sich auf das kleine Gebiet südlich der Pfanne und einen Weg im Osten, der durch die Andoni-Fläche zum King Nehale-Gate führt. Etosha umfaßt heute eine Fläche von 22270 qkm; in der Mitte des Parks liegt eine große, weiße, salzverkrustete Pfanne, welche 129 km lang und 72 km breit ist. Mit den 19 Nebenpfannen, die 4% der Parkoberfläche ausmachen, bilden die Salzpfannen mehr als ein Viertel der gesamten Fläche des Parks.
Wir besuchen alle in der Karte eingezeichneten Wasserlöcher, legen insgesamt 230 km im abwechselnd recht grünen, dann wieder eher trockenen, aus Buschsavanne bestehenden, Park zurück. Beeindruckend sind die ausgedehnten, Wasserspiegelungen vortäuschenden und völlig ebenen Salzpfannen. Viele Tiere lassen sich erspähen, Giraffen, Springböcke, Zebras, Streifengnus, Strauße, Oryx; leider treffen wir jedoch von den „Big Five“ nur Elefanten an. Löwen, Nashörner, Leoparden oder Büffel halten sich unsichtbar. Schade!
Gegen 17:30 erreichen wir das Anderson-Gate, über welches wir an der Südseite den Nationalpark verlassen. Nun fahren wir weitere 95 km nach Outjo zum Bushmann-Park-Resort, wo wir am Morgen eine Bleibe reserviert hatten, was sich nicht gerade einfach gestaltete. Wir hatten verschiedene Unterkünfte kontaktiert, welche jedoch meist bereits ausgebucht waren. Deshalb ist es für Namibia-Reisende empfehlenswert, für die Zeit des Aufenthaltes im oder beim Etosha, Unterkünfte im Voraus zu buchen. Gleiches gilt für den Sossuvlei, während es in den anderen Regionen nach unseren Erfahrungen keine Probleme hinsichtlich der Übernachtungsmöglichkeiten gibt.

Das Bushmann-Park-Resort ist – wie eigentlich fast alle Plätze, an denen wir bislang übernachtet haben – ein wirklich wunderschöner Ort, mitten in der Abgeschiedenheit einer hügeligen, bewaldeten Landschaft, mit an einem kleinen Hang gelegenen Bungalows sowie einer Bar, Terrasse und einem Pool. Unter einem sich langsam dahindrappierenden Firmament essen wir gegrilltes Zebrasteak und lassen die Eindrücke des Tages Revue passieren. Später sitzen wir noch vor unserem Bungalow und leeren mehrere Flaschen Wein, was uns leider nicht wirklich gut bekommt. Mit Ausnahme von Christina, welche sich nicht an dem Trinkgelage beteiligt hatte und es präferierte, früher das Bett aufzusuchen, erwachen wir morgens mit einem ausgewachsenen Kater. Um die Lebensgeister zu reanimieren, machen wir nach dem Frühstück einen Spaziergang auf den Hügel hinter dem Camp, von welchem man einen schönen Blick in die umgebende, sehr grüne und hügelige Landschaft hat. Anschließend begeben wir uns nach Outjo, um Lebensmittel zu kaufen und Geld abzuheben. Hier werden wir von einigen aufdringlichen und latent aggressiven Schwarzen belästigt. Zum Glück gerät die Situation nicht außer Kontrolle und wir verlassen schnellstens den Ort.

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