Geschichte Pretoria

Der ursprüngliche Volksstamm, der in den sanften Gebieten des Natal lebte, waren die Ndebele, eine Abspaltung des Zulu-Volkes, welches sich nicht dem großen Zulu Häuptling Shaka unterwerfen wollte und deshalb in diese Gebiete gezogen war. Diese Ndebele-Zulu-Stämme erlitten 1838, in der historischen Schlacht vom Blood River, die entscheidende Niederlage. 465 Buren standen 16.000 Zulu-Kriegern gegenüber, die trotz dieser gewaltigen zahlenmäßigen Übermacht das Nachsehen hatten. Pretoria ist zwischen 1850 und 1855 durch die Familie Pretorius gegründet worden. Das waren sogenannte Voortrekker (weiterführende Informationen findet man unter anderem bei http://de.wikipedia.org/wiki/Voortrekker), die sich vom südlichen Kap kommend in diesem geschützten, fruchtbaren Tal niedergelassen hatten. Zum Ende des 19. Jahrhunderts machten etwa 60 Häuser mit 250 Einwohnern Pretoria aus, darunter viele Deutsche, die als Einwanderer ins Land gekommen waren.

Der zweite Burenkrieg 1899 bis 1902 gegen die britische Kolonialmacht endete zwar mit einer Niederlage des bis dahin unabhängigen Burenstaat, es wurde aber als Teil des British Empire dennoch selbst verwaltet, bis es im Jahre 1910 zur Gründung der Südafrikanischen Union kam, mit Pretoria als dessen Hauptstadt.

Die offizielle Umbenennung der Stadt in Tshwane ist umstritten, sodass sich die Stadtväter bisher darauf einigten, den Großraum um Pretoria diesen Namen zu geben und Pretoria als ein Teil der Verwaltungsregion Tshwane bestehen bleibt.

In der Mitte der Provinz Gauteng gelegen, hat Pretoria nicht die typisch südafrikanische Stadtentwicklung genommen, wie beispielsweise Johannesburg mit den in der Vergangenheit berüchtigten Townships. Pretoria ist historisch gesehen die Stadt der überwiegend weißen Bevölkerung, in der sich alles in vornehmer Gelassenheit und mit einer gewissen Zurückhaltung entwickelt. Heute leben in dem milden Klima von Pretoria, das im Jahr einen statistischen Mittelwert von 300 Sonnentagen hat, 1,5 Millionen Einwohner. Besonders stolz ist Pretoria auf den Titel ‚lebenswerteste Stadt der Welt‘, der ihr 2005 verliehen wurde. Mag mancher über diesen Titel milde lächeln, ist es immerhin eine Initiative, die vom Umweltressort der Vereinten Nationen unterstützt wird und so relevante Kriterien, wie Umweltbelastung, visionäre Zukunftsplanung und Bewahrung historischer Kulturgüter bewertet. Pretoria ist der Mittelpunkt der bedeutendsten Universitäten von Südafrika. Viele zehntausend Studenten prägen somit das Stadtbild und vor allem das Nachtleben. Landschaftlich liegt Pretoria malerisch eingebettet in einem Tal, das von den Magaliesbergen umgeben ist.

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