Im großen Ägypten gibt es sehr viele Nationalparks, die machen dann auch enorme 4,3 Prozent an der Gesamtfläche des bekanntermaßen nicht gerade kleinen Landes ausmachen.
Der mit weitem Abstand größte ist der Gebel-Elba-Nationalpark, der 1986 gegründet wurde und über 3.500.000 Hektar umfasst. Er ist nach dem Berg Elba benannt, zudem liegt ihnen diesem Gebiet der einzige natürliche Wald Ägyptens. Im Nationalpark leben mehr als 485 Pflanzen- und 87 Pflanzenarten. Im Park leben auch noch Beduinenvölker, die obwohl Halbnomaden, in dieser Region schon lange heimisch sind.
Der zweitgrößte ist der Wadi-al-Gamal-Nationalpark, der schon nur noch 745.000 Hektar umfasst. Er ist immer noch der drittgrößte Nationalpark in der arabischen Wüste. Seine Enden berühren sogar noch das Rote Meer.
Der Ras-Mohammed-Nationalpark besteht aus nur 48.000 Hektar, streng genommen ist er auch kein Nationalpark, sondern eine Ansammlung von Riffs. Die bekanntesten Riffs sind Jackfish Alley, Shark Reef und das Yolanda Reef. Hierhin zieht es viele Taucher. Das Yolanda Reef wurde nach einem Frachtschiff benannt, das 1980 dort sank.
Ein weiterer Nationalpark ist das Schutzgebiet St. Catherine, das 1996 eingerichtet wurde und über beinahe 6.000 Quadratkilometer verfügt sowie im südlichen Bereich von Sinai liegt. Hier finden sich sage und schreibe über 1.000 verschiedene Pflanzenarten, die damit für 40% der Biodervisizität ganz Ägyptens verantwortlich sind.
Das Naturreservat Aschtum El Gamil hingegen ist bekannt für seine vielseitige Vogelwelt. Schließlich wurde das Reservat 1988 explizit mit dem Ziel gegründet, Schutzraum für Zugvögel zu schaffen. Nur ein paar Kilometer westlich von Port Said gelegen, ist es für Touristen leicht zu erreichen und bietet mit einer Fläche von 180 Quadratkilometern mehr als genug Platz für die unzähligen Vogelarten.
Im Naturschutzgebiet rund um die Sannur-Talhöhle im Bezirk Beni-Suef waren einmal Steinbrüche, die früher ausgebeutet wurden und jetzt erschöpft sind. Die sehenswerte Höhle liegt 10 Kilometer südöstlich der Stadt Beni-Suef, sie ist etwa 700m lang und hat eine Breite und Tiefe von je 15m. Besondere Funktion dieser Höhle ist, dass sie Auskunft über antike Umweltbedingungen und deren Schwankungen im Laufe der Jahrhunderte geben kann.
Das Schutzgebiet um den See Qarun herum schließlich bietet allerlei Interessantes für den Freund von maritimem Leben. 1983 gegründet, hat er sich zur Aufgabe gemacht, die maritime Welt im See zu schützen. Der See selbst ist etwa 40km lang, 6km breit und nur etwa 4 Meter tief. Er liegt allerdings etwa 30 bis 45 Meter unter dem Meeresspiegel. Neben dem Schutz der aktuell dort lebenden Tiere ermöglicht auch dieses Gebiet interessante Einblicke in vergangene Zeiten, denn hier gibt es bis zu 40 Millionen Jahre alte Fossile zu finden und zu deuten.
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