Die für Touristen interessantesten Reiseziele in Libyen sind neben der Hauptstadt Tripolis — kulturelles Zentrum dieses immer noch recht verschlossenen Landes — natürlich die Küstenregionen, aber auch die Sahara-Gebiete Libyens, einem Land, das an Fläche das Fünffache Deutschlands besitzt, obwohl es nur 6 (!) Millionen Einwohner hat. Die weitesten Teile davon bestehen eben aus Wüste, wohin der Tourist gerne reist. Allerdings zählen auch einige antike Stätten zu beliebten Ziele bei Trips nach Libyen.
Anders als seine Nachbarstaaten ist Libyen weder touristisch erschlossen noch verfügt es über ein so großes befestigtes Straßennetz wie zum Beispiel Algerien oder Ägypten. Vom Umfang her ist es mit seinen 85.000 Kilometern allerdings durchaus vergleichbar, allein der Zustand ist merklich schlechter.
Beachtenswert ist auch – für Europäer erstaunlich – dass es in Libyen bereits zu Problemen führen kann, wenn man nur den allgemeinen Straßenverkehr fotografiert. Im Sinn eines reibungslosen Ablaufs eines Aufenthaltes in Libyen sollte man deshalb auf derlei Versuche verzichten.
Zudem kann es vorkommen, dass man bei einem Verkehrsunfall, ob selbst verschuldet oder nicht, so lange im Land festgehalten wird, bis die Schuldfrage geklärt ist. Auch das gilt es bei der Planung einer Reise durch Libyen zu berücksichtigen.
Einziger internationaler Flughafen des Landes ist der Flughafen der Hauptstadt Tripolis. Inlandsflüge werden von der Libyan Arab Airlines angeboten, so dass man auch innerhalb des Landes schneller als die meisten Einheimischen reisen kann.
Wie in den meisten afrikanischen Staaten werden auch in Libyen viele Reisen mit Bussen abgewickelt. Problematisch ist hierbei neben der vergleichsweise geringen Sicherheit auch die mangelhafte Zuverlässigkeit in Bezug auf Abfahrt- und Fahrzeiten der Busse. Wer mit diesen Verkehrsmitteln durch Libyen reist, sollte bei seinen Reisen stets ausreichende Pufferphasen mit einkalkulieren.
Allerdings gibt es sowohl in Tripolis als auch in Bengasi ein örtliches Nahverkehrssystem, von deren Benutzung nicht zwangsläufig abgeraten werden muss.
Das Eisenbahnnetz in Libyen umfasste zu Zeiten italienischer Kolonialisierung etwa 400 Kilometer, wurde aber größtenteils still gelegt. Wie seine Nachbarn arbeitet aber auch Libyen daran, sein Eisenbahnnetz intensiv auszubauen und zu modernisieren. War mit der alten Strecke nur ein kleiner Teil des Landes abgedeckt, so sollen nun über 3.000 Kilometer Streckennetz das gesamte Land miteinander verbinden; das Projekt läuft schon seit 1998.
Fährverbindungen, die auch Pkw transportieren, existieren von Libyen aus nach Italien, allerdings ist das Reisen mit dem eigenen Pkw wegen der Umstände in Libyen problematisch: oft kommt es zu Engpässen bei der Treibstoffversorgung, zudem ist die Beschilderung des Landes ausschließlich (per Gesetz)auf Arabisch und in weiten Teilen völlig unzureichend.
Natürlich kann man auch in Libyen Safaris machen, das tun sogar die meisten der Reisenden nach Libyen: Mit dem Geländewagen, mit der Karawane durch die Wüste. Erlaubt wird dies nur, wenn einheimische Agenturen die Begleitung übernehmen — aber vielleicht ist das angesichts der Herausforderungen an einen solchen Abenteuerurlaub auch ganz gut so, denn die kennen sich schließlich aus. Aufgrund von dieser Regelung ist es anderen Agenturen aber nicht möglich, Safaris in Libyen anzubieten, weshalb man sich auf diese staatlich vermittelten Angebote beschränken muss. Wie in allen Anrainerstaaten der Sahara ist ein solcher Trip allerdings ein unvergessliches Erlebnis. Nicht allein 4die Weite der Wüste selbst zu erleben: auch die Sternennächte werden unvergesslich sein.
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