Obwohl zur Zeit politisch eher isoliert, blickt Libyen auf eine lange und auch stolze Geschichte zurück, von der es noch viele bauliche Zeugen gibt. Zwar findet man in der Hauptstadt Tripolis kaum noch Bauten, die an die Römer erinnern, dennoch ist auch Tripolis voller Geschichte.
Ein Triumphbogen aus dem 2. Jahrhundert stammt noch aus der Zeit von Mark Aurel, dem römischen Kaiser. Aus dem 16. Jahrhundert stammt eine spanische Festung. Die zwei größten Moscheen Libyens heißen Karamanli und Gurgi. Das Nationalmuseum von Libyen, das Mitaf al-Jamahiriyya, ist natürlich in Tripolis ansässig, zudem gibt es ein archäologisches Museum, ein ethnographisches Museum sowie ein epigraphisches Museum, in dem Schriften aus den Zeiten der Phönizier, der Byzantiner und der Römer ausliegen. Neben dem Algerien-Platz ist der „grüne Platz“ in Tripolis der bekannteste.
Interessant ist auch die Altstadt von Tripolis. Viele bunte Gassen und ein lebendiges Stadtbild machen die gesamte Stadt zu einer Sehenswürdigkeit. Zudem sitzen in Tripolis die Al-Fatih-Universität, die Hochschulen für Kunst- und Handwerk sowie die Regierungsbibliothek.
Außerhalb von Tripolis sind die Überbleibsel der römischen Siedlung Leptis Magna von äußerster Faszination: Alte Bauwerke wie Basiliken, große Straßen und Theater wurden schon vor geraumer Zeit ausgegraben und stehen nun zur Besichtigung offen. Auch ein großes ehemaliges Amphitheater liegt in dieser Siedlung, die einst die drittgrößte Stadt des römischen Reiches war.
Ebenso wie Leptis Magna sind auch die Ruinen in Sabratha Weltkulturerbe der UNESCO. Das Theater gilt als eins der am besten erhaltenen der Welt von allen alten römischen Theatern.
Wichtige weitere Hafenstadt in Libyen ist Tobruk. Die aus dem zweiten Weltkrieg bekannte Stadt verfügte schon damals über einen Seehafen, weshalb sie von so strategischer Bedeutung war, dass Deutsche und Brite sich hier eine der großen Schlachten des zweiten Weltkriegs in Afrika lieferten. Wer an dieser Historie interessiert ist, findet in Tobruk, das inzwischen auf 120.000 Einwohner angewachsen ist, das zentrale deutsche Kriegerdenkmal für die in dieser Schlachte Gefallenen.
Für die weiteren Sehenswürdigkeiten Libyens empfiehlt sich eine der vielen möglichen Rundreisen durch das Land. Dabei könnte man unter Anderem auf die Felsmalereien im Acacus-Gebirge stoßen. Auch diese gelten als Weltkulturerbe, sind sie doch zwischen 10000 und 14000 Jahre alt. In ihnen lässt sich bemerkenswerterweise die Veränderung des Klimas und der Landschaft in Libyen ablesen.
Vielleicht reist der Libyen-Besucher auch zur unterirdischen Stadt Ghadames, eine Oasenstadt. Hier böte sich ihm eine interessante Altstadt, welche aus Lehm erbaut wurde, um so bestens gegen die Hitze zu schützen.
Der höchste Berg des Landes ist der Tibesti, der sich 2.200 Meter hoch in den Himmel erstreckt. Wer Gefallen an Wüstentouren hat, wird im weiten Süden Libyens fündig: 85% der Landschaft Libyens sind Teil der Sahara.
Faszinierendes Randdetail: Libyen ist das einzige Land der Erde, in welchem es keinen ständigen Fluß gibt. Die so genannten Wadis führen nur noch bei starken Regenfällen Wasser.
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