Die Sicherheitslage in Marokko ist äußerst problematisch: In allen maghrebinischen Staaten sowie jenen südlich der Sahara ist die Al-Qaida mit ihrer Untergruppierung Al-Qaida im Maghreb (AQiM) tätig. Dies bedeutet ein enorm erhöhtes Risiko für Anschläge und Entführungen. Erstere finden häufig an von Touristen besonders hoch frequentierten Orten statt, zweitere zielen fast ausschließlich auf Menschen aus westlichen Ländern ab.
Es wird ausdrücklich vor diesen Gefahren bei Reisen nach Marokko gewarnt. Gebiete, die nicht ausreichend von Polizei oder Militär geschützt werden können, sollten unbedingt gemieden werden.
Im Norden Malis töteten zuletzt mauretanische Sicherheitskräfte Kämpfer der AQiM, weshalb Revanche-Aktionen der AQiM befürchtet werden müssen. Diese könnten sich insbesondere gegen französische Staatsbürger, aber auch gegen Bürger aus allen weiteren westlichen Staaten richten.
Da West-Sahara unter marokkanischer Verwaltung steht, auch an dieser Stelle der Hinweis: Von Reisen nach West-Sahara wird gänzlich abgeraten. Neben fehlender konsularischer und botschaftlicher Unterstützung durch die deutsche Botschaft in Marokko liegen in diesem Gebiet auch nicht gekennzeichnete Minenfelder.
Allgemein gehen die marokkanischen Behörden selbst von einer hohen Wahrscheinlichkeit eines terroristischen Anschlags im eigenen Land aus.
Aus dem Rif-Gebirge ist bekannt, dass dort Rauschgifthändler oftmals Touristen in Fallen locken, indem sie illegale Straßensperren errichten oder Fahrzeuge durch Steinwürfe zu stoppen versuchen. Es ist deshalb äußerst angeraten, diese Gegend nicht alleine zu durchqueren. Dazu werden die Reiserouten zwischen Chefchaouen via Ketama nach Al-Hoceima genannt sowie die Straße von Fes nach Ketama.
Im Gegensatz zu den meisten afrikanischen Ländern ist die Infrastruktur zumindest in den großen Städten und jenen Gebieten, die touristisch erschlossen sind, als gut zu bezeichnen. Dennoch wird von längeren Fahrten in der Nacht abgeraten. Außerdem gelten die Überland-Taxis in Marokko als äußerst waghalsige Fahrer. Obwohl es in Marokko Autobahnen gibt, befinden sich dort sehr häufig freilaufende Tiere oder auch Personen in den Fahrbahnen. Von der relativen Sicherheit beim Fahren wie auf Autobahnen in Europa sind die Autobahnen Marokkos weit entfernt.
Bei der Einfuhr von Währungen gelten neue Regeln: Jedwede Einfuhr über 100.000 Dirhan (etwa 9.000 Euro) muss deklariert werden. Die Landeswährung selbst darf nur in Höhe von 1.000 Dirhan ausgeführt werden.
Drogenbesitz wird wie in vielen anderen afrikanischen Staaten auch mit hohen Haftstrafen geahndet, die Höchststrafe liegt zur Zeit bei 10 Jahren. Dazu muss immer in Erinnerung gerufen werden, dass die Verhältnisse in afrikanischen Gefängnissen nicht mit mitteleuropäischen Gefängnissen zu vergleichen sind.
Wer sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe führt oder homosexuelle Handlungen ausübt, macht sich in Marokko ebenfalls strafbar.
Wie für die Infrastruktur gilt auch für die medizinische Versorgung in Marokko: sie ist nicht ganz mit europäischen Standards zu vergleichen, aber wesentlich besser als in den meisten übrigen afrikanischen Staaten. In den großen Städten wie Casablanca und Rabat finden sich häufig sehr gut ausgerüstete Kliniken. Auf dem Lande kann die Versorgung vielmals deutlich schlechter sein. Des Öfteren herrscht hier ein Mangel an adäquat ausgebildeten Ärzten sowie englisch oder gut französisch sprechenden Ärzten, obwohl französisch von vielen gut gebildeten Menschen in Marokko beherrscht wird.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit in Marokko
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren.
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