Im Nordwesten von Madagaskar befindet sich der Ankarafantsika Nationalpark, der zu großen Teilen aus dichten, aber trockenen Wäldern besteht.
Der Park umfasst 1.350 Quadratkilometer und wird im Süden und Osten von der Nationalstraße R4 umschlossen. Von der Hauptstadt Antananarivo sind es 450 Kilometer, was in Madagaskar eine Tagesreise bedeutet. Allerdings ist auch die Anreise mit dem Flugzeug möglich, bis nach Mahajanga und von dort aus dann nur noch etwa 110 Kilometer über Straßen.
Was wirklich faszinierend an Madagaskar, nicht nur am Ankarafantsika Nationalpark, ist, ist dass auch heute noch immer wieder neue, zuvor unbekannte Tierarten entdeckt werden. Dies war zuletzt wieder bei einer Mausmaki-Art der Fall sowie mit dem kleinsten Chamäleon der Welt, das gerade so groß wie ein Streichholzkopf ist. Wer weiß, ob man bei einem Besuch hier nicht selbst Arten zu Gesicht bekommt, die noch gar nicht verzeichnet sind.
Wie überall auf Madagaskar ist auch hier im Park die Zahl der endemischen Arten extrem hoch. Viele Tiere hier sind einzigartig auf der ganzen Welt. Herauszustreichen wären für den Ankarafantsika Nationalpark die Lemuren und Geckos, sowie die vielen verschiedenen Vogelarten. Von den 129 Vogelarten im Gebiet des Parks sind nicht weniger als 75 endemisch, existieren also nur auf Madagaskar. Die kleinsten bekannten Lemuren der Welt leben ebenfalls hier und warten darauf bei einer Madagaskar Individualreise von Ihnen beobachtet zu werden.
Außerdem existiert direkt neben dem Haupteingang eine Schildkrötenzucht, die sich um besonders gefährdete Arten wie Rere, Angonoka oder Kapidolos kümmert. Ein Besuch dieser Station ist sehr empfehlenswert.
Dazu ist auch die Pflanzenwelt höchst interessant, so gibt es hier „Krokodilbäume“, die ihren Samen wie in einer Explosion verteilen.
In der Region lebt auch das Volk der Sakalava, welche natürlich ihre eigene Kultur samt dazugehörigen Riten besitzen, die man hier ebenfalls kennenlernen kann.
Die Temperaturen bewegen sich zwischen 17°C und 35°C, dementsprechend variable Bekleidung sollte also bei einem Besuch des Ankarafantsika Nationalparks eingeplant werden.
Viele verschiedene Rundgänge werden hier angeboten. Die wichtigsten sind der Coquereli Trail, der 2h dauert. Dazu der Retendrika Trail (3h), der Affenbrotbaum-Trail und der Ankarokaroka Trail (3-4h). Außerdem gibt es einen Nachtrundgang, welcher deshalb so lohnenswert ist, weil die meisten der 8 hier lebenden Lemurenarten nachtaktiv sind. Allerdings beginnt er bereits um 19h und endet um 21h, weshalb er nicht wirklich in der „Nacht“ stattfindet. Trotzdem eine überaus lohnenswerte Erfahrung.
Die ersten Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Mahajanga, was besagte 110 Kilometer entfernt an der Küste liegt. Hier hat man die Auswahl zwischen mehreren Hotels. Der Park selbst ist touristisch noch sehr wenig erschlossen, wobei die Betreiber bemüht sind, die Situation diesbezüglich schnellstmöglich zu verbessern.
Camping ist allerdings in Ampijoara (innerhalb des Parks) und in Ambodimanga möglich. Außerdem gibt es eine kleine Unterkunft mit 5 Bungalows, wobei diese außerhalb der Regenzeit häufig belegt sind.
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