Dieser wunderschöne Reisebericht und die Fotos einer Madagaskar Reise wurden uns freundlicherweise von W. Rusch zur Verfügung gestellt. Weitere Reiseberichte, Fotos und Informationen über verschiedene Länder weltweit finden Sie auf seiner Website www.w-rusch.de. Viel Spaß beim Lesen dieses Reiseberichtes!
Um 0 Uhr klingelte der Wecker. Kurz danach rief auch Volker durch. Kleines Frühstück und ich holte um 1 Uhr Volker ab. Danach fuhren wir mit dem Auto in Richtung Frankfurt. Dort suchten wir die Parkplatzanmeldung. Nach der Anmeldung fuhren wir zum Parkhochhaus, wo wir im 3. Stock das Auto abstellen. Ein Bus brachte uns in 10 Minuten zum Fugplatz. Von Frankfurt flogen wir mit der Air France nach Paris. Der Abflug verzögerte sich. Mit einiger Verspätung ging es ab Paris nach Madagaskar. Der Service an Bord war nicht so berauschend.
Mittags gab es eine Kleinigkeit. Der Rotwein war eisig und die Brötchen kalt. Bis kurz vor der Landung gab es nichts mehr. Kein Getränk, einfach schlechter Service. Das letzte Gericht, dieses wurde erst kurz vor der Landung gereicht, konnte man vergessen. Mit einer halben Stunde Verspätung landeten wir in Antananarivo (Tana). Dort empfing uns Veronika, die Reisebegleitung der Rundtour. Ich kannte sie schon. Sie führte auch die Tour durch Laos und Kambodscha von Djoser-Reisen. In Madagaskar hat sie schon über 20 Touren geleitet. Abenteuerlich war die Fahrt zum Hotel Shanghai. Weit nach Mitternacht gingen wir müde ins Bett.
Die Nacht war kurz. Gemeinsames Frühstück im Hotel. Kurze Programmvorstellung von Veronika. Der erste Tag der Reise begann. Mit dem Bus ging es durch die verstopfte Stadt Tana. Außerhalb von Tana sah es nicht so rosig aus. Fast 90% der Wälder waren abgeholzt. Überall Erosionen. Bald erreichten wir die neue Unterkunft für eine Nacht. Das Hotel Relais de la Vierge in Ampefy besteht aus mehreren kleinen Bungalows. Schon bald ging es mit Bus über eine holprige, sandige Piste zu einem Ausgangspunkt oberhalb des Lac Itasy.
Nach einem kurzen Aufenthalt wanderten wir über die staubige Piste zum nächsten Treffpunkt. Weiter ging es über einer sandigen Piste zu einem Wasserfall. Besichtigung des Wasserfalls. Kurz nach 18 Uhr erreichten wir wieder das Hotel. Kurze kalte Dusche und aus dem Restaurant ertönte schöne Musik. Einheimische sangen Lieder aus Madagaskar. Um 19 Uhr begrüßte uns Veronika mit einem Bier. Abendessen im Restaurant.
Schlecht geschlafen. Frühstück auf der Terrasse. Danach ging es mit dem Bus in Richtung Tana. An einer großen Brücke fand ein Fotostopp statt. Fotos von den Waschfrauen im dreckigen Fluss wurden geschossen Weiter ging die Fahrt in Richtung Süden. Wir besuchten einen „Brückenmarkt“ und schossen Fotos. Die Landschaft wechselte sich ab. Viele Reisterrassen mit teilweisen neuen Reispflanzen tauchten auf. Nochmals Stop an einem kleinen Wasserfall und an Verkaufsständen. Mittagsessen in einem kleinen Dorf. Kurz nach 16 Uhr erreichten wir Antsirabe und das Hotel Le Retrait. Stadtbummel. Gemeinsames Abendessen im „Le Venice“. Ich aß Fischschnitzel mit Knobipüree. Einfach Klasse. Ein schöner Tag ging zu Ende.
Ein kleines Frühstück im Hotel für 5.000 Ariary. Heute begann die Fahrt zum Lac Tritriva. Nach knapp einer halben Stunde erreichten wir über einer staubigen Piste den Vulkansee. Der See lag traumhaft auf einem Berggipfel. Steile Wände, viele Bäume und auch die Vogelwelt konnte sich sehen lassen. Wir umwanderten den See und sahen auch viele endemische Vögel. Von oben sahen wir die Reis- und Kornfelder, wo Menschen arbeiteten. Eine kleine Gruppe wanderte zum nächsten Treffpunkt. Uschi und ich erreichten nach 2 1/2 Stunden den Endpunkt der Wanderung den Lac Andraikiba.
Nach einer kurzen Rast fuhren wir wieder zum Hotel, wo bereits 20 Pousse-pousse (kleine Ritschas) auf uns warteten. Diese fuhren uns zu Monsieur Mamy, der aus Blechdosen kleine Autos und Fahrräder herstellte. In einem Vortrag zeigte er uns die Anfertigung eines Fahrrades. Nach dem Vortrag ging es wieder zurück zum Hotel. Danach ging die Fahrt weiter nach Ambositra. Gegen Abend erreichten wir unsere Unterkunft Hotel Mania. Ein nettes kleines Hotel mit kleinen Zimmern. Abends aßen wir in einem Restaurant an der Hauptstraße mit einigen Mitreisenden.
Das Frühstück im Hotel für 5.000 Ariary war nicht so schlecht. Heute war eine Wanderung vorgesehen. Monsieur Louis führte die Gruppe zuerst in die Reisfelder. Dabei erzählte er uns vieles über Flora, Land und Leute. Eine traumhafte Landschaft mit vielen Reisterrassen. Die Wandergruppe erreichte das alte Schloß Rova vom letzten Betsileokönig ( >> Informationen über die Betsileo: Betsileo). In einem Museum berichtete uns der Führer über die einzelnen Gegenstände der Betsileozeit.
Kurze Rast bei einem Holzschnitzer. Viele Kinder begleiteten uns. Die Frau des Holzschnitzer verkaufte Seidentücher. Besonders schön war die Durchquerung der Reisfelder. Noch einmal Einkehr bei Holzschnitzern. Die Sonne brannte doch sehr stark und ich spürrte schon einen Sonnenbrand an meinen Ohren. Über die Straße erreichten wir wieder Ambositra. Wir tranken erst einmal ein Bier und anschließend gingen wir noch über den Markt. Um 19 Uhr traf sich ein kleiner Teil der Gruppe zum Abendessen mit madagassische Musik. Abendessen im Hotel Mania: Gemüsesuppe als Vorspeise, danach gab es Hühnchen, Zebufleisch, dicke Bohnen, Reis und Blumenkohlauflauf. Zum Nachtisch wurden zwei Scheiben Ananas gereicht. Wieder ein schöner Abend ging zu Ende.
Was für eine Nacht. Sehr schlecht geschlafen. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter in Richtung Süden. Links und rechts sahen wir viele Reisfelder. Die Landschaft wurde immere interessanter. Endlich einmal größere Waldabschnitte. Erster Stop an diesem Tag ein wunderschöner Markt. Viele bunte Menschen tummelten sich zwischen den Marktständen. Leider war der Aufenthalt zu kurz.
Dann ging es weiter nach Vohiposa, wo uns ein Guide empfing. Wir wanderten durch Reisfelder zu einer Schnapsbrennerei mitten im Wald. Hier zeigte man uns das Brennen von Schnaps. Es war schon sehr abenteuerlich. Natürlich mussten wir auch probieren. Zurück ging es bis zur Kirche, wo für uns schon ein Tisch gedeckt war. Der kleine Pavillon lag mit Blick so günstig, dass wir in einer herrlichen Landschaft hineinschauen konnten. Es gab Zebuspieschen, Curryreis, Gemüse und Bohnen. Eine Tanzgruppe zeigte traditionelle Tänze aus Madagaskar. Danach spielte Veronikas Lieblingsband „Dejeuner Champetre“. Zwei alte Herren weiter über 70. Auch mussten einige Gruppenteilnehmer mittanzen. Eine schöne Darbietung. Zum Schluß gab es auch noch einen Rum. Eine Mitfahrerin konnte den Rum nicht vertragen. Sie klappte im Bus zusammen. Übernachtung im Hotel Manja in Ranomafana.
Kurz nach 8 Uhr brachte uns unser Bus zur Ausgangsstelle der Wanderung durch Ranomafana Nationalpark, wo eine Wanderung durch den Regenwald begann. Der Rest der Truppe stieg am Parkeingang aus. Sie wollten nicht so weit laufen. Erst am Abend erfuhren wir, dass die kurzen Wege von vielen Besuchern genutzt wurden. Wir hatten eine 5-6 Stundentour gebucht. José, unser Führer sprach sehr gut englisch und hatte auch Erfahrung in Flora und Fauna des Parks. Vor uns lief immer ein Späher, der die Sehenswürdigkeiten des Waldes suchte. José hatte diese Tour erst einmal in diesem Jahr durchgeführt. Wir hatten Glück. Wir erspähten zwei seltene Lemurenarten. Der Weg schlängelte sich durch die dichte Regenwaldvegetation auf engen Wegen auf und ab. Volker war von der Vogelwelt wie verzaubert. Er konnte viele endemische Vogelarten auf seinem kleinen Spickzettel festhalten. Der Höhepunkt der Tages war für mich das große grüne Chamäleon. Es schimmerte in allen grünen Farben. Orchideen, Baumfarne und viele alte Regenwaldbäume säumten unseren Weg. Sogar eine Schlange konnten wir in die Hand nehmen. Ameisen-, Vogel und Termitennester sahen wir auch noch.
Nach fast sechs Stunden ging es steil bergab bis zu einem Reisfeld. Bachüberquerung mit Hindernissen. Überall sahen wir auch hier die Zerstörung der Landschaft. Am Parkeingang gönnten wir uns erst einmal ein Bier. Es fing an zu regnen und es wurde auch kälter. Nach fast zwei Stunden kam unser Bus mit den Reiseteilnehmern. Wir wollten zusammen eine Nachtwanderung machen. Los ging die Wanderung im Gänsemarsch durch den Regenwald. Touristen überall. Gesehen haben wir einen Mausmaki und ein Fossa. Im Froschkonzert ging es zum Bus zurück. Abendessen im Hotel.
Weiter geht die Reise durch Madagaskar. Stop an einem Wasserfall. Weiterfahrt und Besuch eines Schmiededorfes. In Fianarantsoa angekommen besuchten wir den berühmten Fotograf Pierrot Men. Hier hatte er schöne Bilder ausgestellt und viele Reiseteilnehmer kauften Postkarten. Weiterfahrt zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Fianarantsoa. Danach Altstadtbummel und Weiterfahrt zum Hotel Cotsoyannis. Ein Hotel mit einem Garten und einer Pizzeria. Volker und ich aßen erst einmal eine leckere Pizza. Postkarten wurden geschrieben. Kurz vor 18 Uhr gingen wir zur Post. Danach Internetbesuch. Es war nicht so einfach, da die Tastatur anders aufgebaut waren. Auch ging es mir immer schlechter. Im Hotel legte ich mich hin. Auch hatte ich wohl etwas Fieber und ich stand an diesem Abend nicht wieder auf.
Mir ging es wieder besser. Die Malariatabletten habe ich erst einmal abgesetzt. Auch das Frühstück schmeckte wieder. Abfahrt um 8 Uhr und weiter ging es Richtung Süden durch eine wunderschöne Landschaft. Reisfelder und Berge überall. Besuch eines kleinen Schmiededorfes und einer Papierfabrik. Anstatt Besuch der Fabrik machte ich einen Spaziergang durch Dorf. Nach der Weiterfahrt begegneten uns mehrere große Zebuherden unseren Weg. Sie gingen in Richtung Ambositra, wo immer mittwochs der größte Zebumarkt ganz Madagaskar stattfindet. Besuch eines Sisaldorfes stand dann auf dem Programm.
Höhepunkt des Tages war der Besuch im Reserve Villageoise Anja (Eintritt 7.000 Ar). Hier sahen wir einige der 400 Katta-Ringelschwanzlemuren, die hier leben. Anstatt sie zu bekämpfen sind die Einwohner des kleinen Dorfes auf die Idee gekommen, Touristen die Tiere zu zeigen und auch Eintrittsgelder zu verlangen. Eine Stunde Aufenthalt und es wurden viele Fotos geschossen. Picknick am Parkeingang. Die Landschaft wurde immer ärmer. Die Reisfelder verschwanden und am späten Nachmittag erreichten wir dei große Hochebene mit Blick bis zum Horizont. Überall brannte es oder das Gras war schon verbrannt. Es sah sehr trostlos aus. Ein Teilnehmer prägte den Spruch „Lola rennt und Madagaskar brennt“. Gegen 18 Uhr erreichten wir unser Hotel Joyau de l’Isola in Ranohira, dass sehr abgelegen lag. 19 Uhr Abendessen. Ich aß Fischfilet mit Vanillesauce. Als Vorspeise gab es eine Gemüsesuppe. Beides war sehr geschmackvoll. Zum Nachtisch habe ich einen Fruchtcocktail gegessen. Hier im Hotel hatten war drei Tag Halbpension.
Um 7.15 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Ausgangspunkt der Wanderung durch den Isalo Nationalpark. Fast eine Stunde nur über eine Holperpiste mit Blick auf die Berge. Überall verbrannte Erde. Dürre, soweit das Auge reicht. Viele hatten einen Träger für den Rucksack (10.000 Ar) geordert und dieses zeigte sich später als ein Volltreffer. Am Anfang der Tour sahen wir einige Lemuren. Nach dem Fototreff mit den Lemuren ging die Wanderung immer steil aufwärts. Wir hatten eine langsame und ein schnelle Wandertruppe. Ich hatte mich für die schnelle Truppe entschieden. Die Sonne knallte vom Himmel und immer weiter aufwärts den Berg hinauf. Am Ende der Tour stellte sich heraus, dass 1 1/2 Liter Wasser doch zu wenig waren.
Mittagspicknick war auf fast 2.000 m Höhe unter einem Baum. Hier hatte man einen fantastischen Blick auf die Landschaft. Auch die langsame Truppe erreichte bald den Gipfel. Ich aß ein Omlettbauggett, was wir im Hotel vorbestellt hatten. Vom Berggipfel ging es weiter auf und ab und die Sonne knallte vom Himmel. Am Spätnachmittag erreichten wir einen Wasserfall, wo einige auch badeten. Ein Teil der Gruppe ging weiter bis zum Campingplatz. Kurz davor trafen wir auf einer Gruppe von fast 20 Kattas. Am Campingplatz warteten wir auf den Rest der Gruppe und weiter ging es bis zum Busstandort. Rückfahrt zum Hotel und erst einmal ein kaltes THB-Bier geschlürft. Wunderbares Abendessen. Danach spielte ein einheimische Band und wir tanzten bis nach 21 Uhr.
7.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus wieder zum nächsten Ausgangspunkt einer Wanderung durch den Park. Die Landschaft war wieder abwechselungsreich. Auf und abwärts führte die Wanderung durch eine unberührte Natur. Die Hitze war gegen Mittag wieder unerträglich. Am Wasserfall trafen wir die langsame Gruppe. Viele Touristen stürzten sich ins kühle Nass. Danach ging die Wanderung durch die Hitze weiter. Schlangen, Skorpione und Chamäleons sahen wir. Besonders interessant war eine Stabheuschrecke. Am Campingplatz tummelten sich wieder Kattas.
Von hier aus führte der Weg durch ein enges Tal bis zu einem neuen Wasserfall. Luftfeuchtigkeit über 90 %. Volker hatte auch Durchfall und er wäre in der Schlucht vor Erschöpfung fast umgekippt. Der mühsame Weg hatte sich gelohnt. Badehose an und ab ins Wasser. Eine herrliche Abkühlung. Wieder zurück zum Campingplatz und von hier noch eine halbe Stunde bis zum Bus. Meinen Träger gab ich wieder 15.000 Ar. Im Hotel mal wieder ein kühles Bier getrunken. Danach war Ruhe angesagt und ein schweres Gewitter war im Anzug. Es blitzte und regnete den ganzen Abend. Die unterliegenden Zimmer wurden teilweise vom Wasser erfasst. Mit einer Fahrt zum Sonnenuntergang wird nichts. Immer noch Durchfall. Nach dem Abendessen ging ich früh schlafen.
Nach dem Frühstück setzten wir die Fahrt in Richtung Süden fort. Wir durchfuhren mehrere Saphirstädtchen. In früheren Zeiten wurde hier nach den Edelsteinen gebuddelt. In den Städten sah man viele Häuser, wo noch heute die Edelsteine angekauft wurden. Gegen Mittag erreichen wir Tuléar. Hier hatte Veronika in einem Restaurant schon ein Essen vorbestellt. Es war sehr heiß in der Stadt.
Nach dem Essen bereitete Veronika uns eine Überraschung. Ein Teil der Gruppe sollte schon nach zwei Tagen abreisen, da die Plätze im Flugzeug überbucht waren. Die Aufregung bei der Gruppe war groß. Hatte mich schon auf drei volle Tage am Meer gefreut. Nach dem Ärger begann die Busfahrt in Richtung Ifaty. So eine Busfahrt habe ich noch nie erlebt. Sandpiste mit vielen Löchern. Abenteuer pur. 2 1/4 Stunde ging die Fahrt durch den Sand. Oft mussten wir aussteigen und den Bus anschieben. Manchmal kamen noch Einheimische dazu und halfen. Eine schreckliche Fahrt. Das Hotel Vovotelo lag direkt am weißen Strand. Zur Begrüßung erhielten wir einen leckeren Rumcocktail. Abendessen am Strand und die Nerven lagen wegen der Umbuchung blank. Abendessen Nudel mit Fisch.
Endlich etwas Ruhe. Strandtag, lesen und wandern am Strand. Mittagessen am Strand im Restaurant „Mora Mora“. Gegrillter Fisch mit trockenen Reis. 15 Uhr ging es zum Dornenwald. Eine interessante Wanderung. Viele Baobabbäume in allen Varianten waren zu sehen. Euphorbien und Dornensträucher. Am Ende der Tour sahen wir einen 800 Jahre alten Baobabbaum, wo Graupapageien brüteten. Sand und Hitze.
Nach der Ankunft im Hotel berichtete Veronika, dass am Samstag doch alle nach Tana zurückfliegen. Was für eine Erleichterung. Ein paar Tage Ruhe tut schon gut. Auf das Abendessen mussten wir wieder über eine Stunde warten. Einige aßen eine riesige Meeresfrüchteplatte. Ich aß eine Kalamarisplatte. Sie war zwar ein bisschen zäh, aber es schmeckte schon. Ohne Beilagen für 18.000 Ar. Dann spielten zwei einheimische Bands am Meer. Es war nicht so ganz meine Musik.
Strandtag – Badetag und der Durchfall fing an. Den ganzen Tag etwas am Strand gewandert und gelesen. Nichts gegessen.
Zum Frühstück nur Tee. Der Durchfall hielt den ganzen Tag an. Nur am Strand gelegen und gelesen. Mittags am Strand noch zwei gegrillte Fische gegessen. Abend wieder nichts gegessen. Vom „Boy für alle Fälle“ erhielt ich einen Spezialtrunk gegen den Durchfall. Hoffentlich hilft er. Ging wieder früh, ohne etwas zu essen, schlafen.
Immer noch Durchfall. Zum Frühstück aß ich heute ein Omelett. Mal sehen, ob es drinnen bleibt. Abfahrt 10.30 Uhr mit zwei Jeeps und einem Kleinbus. Ich fuhr mit dem Chef der Hotelanlage im Jeep. 1 1/2 Stunde dauerte heute die Tour. Einmal musste der Kleinbus aus dem Sand befreit werden. Nass verschwitzt und zugestaubt kamen wir am Flugplatz an. Nach einem Käsesandwich war Warten angesagt. Bevor die Maschine aus Tana landete, fuhr ein Feuerwehrauto mit Gehupe über den Flugplatz. Sicherheitshalber.
Mit einer Stunde Verspätung startete die Maschine der Air Madagaskar in Richtung Tana. Zehn Mitglieder der Gruppe hatte den Luxus der ersten Klasse. Bequem konnte ich die Füße ausstrecken. Es gab eine Cola und ein Käsesandwich. Nach der Landung in Tana ging es mit unseren Bus durch die mit Menschen gefüllten Straßen zum Hotel Shanghai. Der Durchfall lässt langsam nach. Abendessen mit einem Gläschen grauen Wein aus Madagaskar. Er war nicht ganz so mein Geschmack.
Nicht so gut geschlafen. Machte vor dem Frühstück einen kleinen Bummel und hörte laute Kirchenmusik. Viele Madagassen gingen in Sonntagskleidung in die Kirche. Bald traute auch ich mich hinein. Sehr lauter Gesang erschall in einer großen Halle. Auf einer Leinwand wurde eine Messe aus einem anderen Ort übertragen und alle, ob jung oder alt, sangen kräftig und laut mit. So stelle ich mir ein Gottesdienst vor. Weiter ging die Reise durch die vollgetropften Straßen von Tana in Richtung Osten entlang der Eisenbahn. Die Landschaft wurde immer schöner. Überall Reisfelder und viele Wälder, die von der Abholzung noch verschont wurden.
Erster Höhepunkt der Reise war der Stop im Schmetterlings- und Chamäleonpark Madagascar Exotic Résereve Peyrieras. Chamäleons in allen Farben, ob groß oder ganz klein. Bilder über Bilder wurden hier geschossen. Es war schon ein Erlebnis. Weitere Fotos wurden dann noch von Fröschen und Schmetterlingen geschossen. Die 1 1/2 Stunden gingen einfach zu schnell vorbei. Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir die Bungalowanlage Feon’ny Ala in Andasibe. Diese lag wunderschön mitten im Regenwald. Wir hatten einen schönen Bungalow mit Balkon und Blick auf den Regenwald. Abends streifte eine Horde Lemuren direkt vor unserer Nase durch die Bäume. Schon bald setzte das Konzert der Frösche ein. Von 18-20 Uhr ging ein Teil der Gruppe zu einer Abendexkursion in den Regenwald von Mitsinjo. Kreuz und quer mit Taschenlampen bewaffnet ging es durch den Regenwald. Wir sahen schlafene Lemuren und Chamäleons. Ein schönes Erlebnis. Im Hotel aß ich nach der Exkursion Hühnchen in Kokosnusssauce.
Um 5 Uhr wurde ich vom Geschrei einer Horde Indris geweckt. Regenwald pur. Das Frühstück war etwas chaotisch, denn die Kellner blickten nicht so durch. Um 7.30 Uhr fuhr eine Gruppe in den Regenwald von Mitsinjo. Dieser Park liegt direkt neben dem Périnet-Analamazaotra-Naturreservat und soll ebenso schön sein. Wieder ging es über vier Stunden kreuz und quer.
Höhepunkt der Tour waren die Indris. Ein Paar mit einem Jungtier. Wir kamen sehr nahe heran. Chamäleons, Schmetterlinge, Tausendfüßler, Schnecken und Frösche konnten wir auf dieser Wanderung sehen. Auch die Flora war beeindruckend. Mittags saßen wir auf der Restaurantterrasse und ich aß ein Steak. Um 14 Uhr ging es zum Höhepunkt des Tages. Auf einer kleinen Insel konnten wir hautnah Lemuren fotografieren. Einige Lemuren sprangen auch auf den Köpfen der Mitreisenden. Weiter ging es zu einer Krokodilstation. An die 40 Nilkrokodile wurden hier gehalten. Der Regen setzte ein und gegen 16.30 Uhr waren wir wieder in der Bungalowanlage. Abendessen Steak in Pfeffersauce.
Volkers Geburtstag. Wecken um 5.30 Uhr. Um 6.30 Uhr fuhren Martin, Volker und ich mit dem Bus zum Analamazaotra-Naturreservat. Dort erwartete und schon ein Führer, der auch sehr gut deutsch sprach. Es regnete den ganzen Morgen. Über drei Stunden führte er uns durch eine wunderschöne unberührte Landschaft. Brauner- und Bambuslemur konnten wir sehen. Um zum Schluss ging die ganze Touristenhorde zu den Indris. Die Zeit drängte Im schnellen Schritt zum Bus. Der Führer hatte seine Arbeit gut gemacht und er erhielt als Lohn 36.000 Ar.
Im Restaurant aß ich mittags ein Tropicalhuhn. In einer halben ausgehöhlten Ananas gab es Hühnchen und Obst. Eine leckere Sache. Volker erhielt zum Geburtstag – nach einem Geburtsständchen – ein Vogelbuch als Geschenk von der Gruppe. Um 14 Uhr fuhren wir zurück nach Tana. Der Himmel verfinsterte sich und nach einiger Zeit goss es in Strömen. Gegen 18 Uhr erreichten wir wieder das Hotel Shanghai in Tana. Abends aß ich noch einmal Calamaris. Zum Nachtisch gab es noch eine flambierte Ananas. Zum Geburtstag von Volker bezahlte er auch meine Rechnung.
Nach dem Frühstück unternahm die Gruppe ein Stadtrundfahrt. Zuerst besuchten wir das Projekt Association „A Bonne Ecole“ – Die gute Schule. Oder Motto: Mit den Kindern von heute bereiten wir die Zukunft der Kinder von morgen. Die Leiterin erklärte uns das Projekt. Anschließend fuhren wir zur Rova. Der abgebrannte Palast der letzten Königin. Heute wird dieser im Jahr 1995 abgebrannte Palast neu aufgebaut. Von hier oben hatte man auch einen herrlichen Ausblick auf Tana. Danach ging es zum Blumenmarkt mit einem kleinen Fotostop.
Danach ging es weiter zu einem Souvenirmarkt, wo die letzten Gelder ausgeben wurden. Rückfahrt zum Hotel. Mit Uschi und Ute aßen wir Restaurant „Sakamanga“. Ich aß noch einmal Hühnchenbrust in Vanillesauce. Ein gutes empfehlenswertes Lokal. Mit Volker machte ich einen Stadtbummel. Wir suchten einen Frisör, der Bart musste ab. Nach langem Suchen hatten wir endlich einen gefunden. Zuerst kam Volker an die Reihe. Rasiert wurde ohne Schaum, nur mit etwas Wasser. Es war schon ungewöhnlich und nach einiger Zeit kam dann mein Bart dran. Er juckte zwar noch lange, aber er war ab. Abendessen im Hotel. Kurz nach 22 Uhr fuhren wir zum Flughafen.
Erst nach 2 Uhr flog die Maschine der Air France los. Wieder war der Service an Bord sehr schlecht. Habe kaum geschlafen. Auf dem Flug habe ich mir den Film „Mama mia“ angeschaut und mein Buch zu Ende gelesen. Kurz vor 11 Uhr erreichten wir Paris. Wieder eine große Wanderung zum nächsten Abflugplatz. Kurz nach 15 Uhr erreichten wir Frankfurt. Der Bus brachte uns zum Parkhochhaus. Mit dem Auto ging es nach Hause. „Kimba“ in Coesfeld abgeholt und gegen 20.30 Uhr war ich wieder zu Hause. Es war sehr kalt und ich hatte mir in den letzten Tagen in Madagaskar noch eine Erkältung zugezogen.
Trotzdem war es eine schöne Reise zu netten Menschen.
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