Madagaskar ist ein vergleichsweise sicheres Reiseziel. Dennoch sind auch hier einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit die Freude am Aufenthalt ungetrübt bleibt und Risiken vermindert werden.
Am Flughafen werden Reisende gelegentlich von einheimischen „Helfern“ angesprochen, die unter irgend welchen Vorwänden die Flugscheine, die Ausweise, Geld oder Schecks an sich nehmen wollen. Hierbei handelt es sich durchweg um Betrüger, die freundlich, aber nachdrücklich abgewiesen werden müssen. Wer sich einem gut beleumundeten Reiseunternehmer anvertraut, geht auf Nummer sicher. Abgesehen davon ist in Madagaskar mit jener Gelegenheitskriminalität zu rechnen, wie sie inzwischen leider überall an der Tagesordnung ist.
Am Tag kann man sich in den Städten und im Landesinneren üblicherweise frei und auch recht sicher bewegen. Dennoch ist immer mit kriminellen Übergriffen zu rechnen, die mit einer gesunden Portion Vor- und Umsicht vermeidbar sind. Neben dem Rat, nicht durch nach außen sichtbar getragenen Wohlstand zum Verbrechen zu animieren, sei auch darauf hingewiesen, dass sich nach Sonnenuntergang innerstädtische Spaziergänge grundsätzlich nicht mehr empfehlen. Man sollte vorsorglich stets ein wachsames Auge auf Papiere und Wertsachen haben – auch im Hotel.
Der Vollständigkeit halber sei noch gesagt, dass es in Madagaskar gelegentlich zu Versorgungsengpässen und dem Wegfall von Nachrichtenverbindungen kommen kann. Der allgemein desolate Straßenzustand sollte Grund genug sein, sich hier nicht eigenständig mit dem Auto fortzubewegen.
Infektionskrankheiten
Das Auswärtige Amt empfiehlt einen Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis A und B, Tollwut und Typhus. Eine Malariaprophylaxe ist ebenfalls dringend erforderlich, denn in den Küstenregionen und in den Regenwaldgebieten besteht ein hohes Erkrankungsrisiko. Da hier durch Insekten auch das Dengue-Fieber sowie das lebensgefährliche Chikungunya-Fieber übertragen werden können, muss vor Ort unbedingt mit geeigneter Körper bedeckender Bekleidung, Moskitonetzen und Insektenschutzmitteln sorgfältig vorgebeugt werden.
AIDS ist in Madagaskar durchaus ein Problem, weshalb dazu geraten wird, sexuelle Kontakte mit Gelegenheitsbekanntschaften niemals ungeschützt zu praktizieren.
Die Gefahr einer Bilharziose-Erkrankung besteht grundsätzlich immer beim Baden in offenen Süßwassergewässern. Deshalb ist von solchen Aktivitäten dringend abzuraten.
Gifttiere
In Madagaskar leben einige recht giftige Spinnen- und Skorpionarten sowie ebenfalls extrem giftige Schmetterlingsraupen, Hundertfüßer, Ameisen und Frösche. Diese Tiere sollten grundsätzlich nicht angefasst oder gereizt werden. Da viele der Gifttiere klein sind und im Verborgenen leben, sollte in freier Natur stets sorgfältig darauf geachtet werden, wohin man greift, tritt oder sich niederlässt. Auch in Bettdecken und -laken, Kleidung, Schuhen und Hüten verstecken sich diese Tiere gern. Ein kräftiges Ausschütteln vor Gebrauch hilft, unliebsame Kontakte wirksam zu vermeiden.
Die medizinische Versorgung in Madagaskar lässt stark zu wünschen übrig. Deshalb kann ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz nebst einer zuverlässigen Reiserückholversicherung das Leben retten. Ohne diese Versicherungen sollte man das Abenteuer Madagaskar nicht wagen.
Weitere Sicherheitstipps finden Sie unter: www.aktion-europa.diplo.de
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