Die Sicherheitslage in Somalia ist hochgefährlich. Es besteht eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Somalia. Diese gilt ebenfalls für die Gewässer vor Somalia. Wer sich bereits in Somalia aufhält, dem wird dringend geraten, das Land zu verlassen. Das Entführungsrisiko ist für Angehörige von westlichen Nationen enorm hoch.
Bezogen auf den Schiffsverkehr ist das Risiko, Opfer eines Piratenangriffs zu werden, ebenfalls sehr hoch. Dies gilt nicht nur für die Gewässer vor Somalia, sondern mittlerweile für ein viel weiter ausgedehntes Gebiet, das bis zum Indischen Ozean, bis zu den Seychellen und bis nach Madagaskar reicht.
Zwar hat eine Allianz von internationalen Staaten Versuche gestartet, die Piraterie zu bekämpfen, bislang ist dies aber nicht insoweit gelungen, dass die Anzahl der Überfälle zurückgehen würde. Wer in diesen Gewässern per Schiff unterwegs sein muss, sollte sich vorher beim Maritime Security Centre registrieren.
Die Aktion „ATLANTA“, die von der EU geleitet wird, dient dem Zwecke der Abschreckung und der Bekämpfung von Piraterie in dieser Region. Wichtigstes Anliegen von ATLANTA ist allerdings, die Nahrungsmittelzufuhr für Somalia sicherzustellen.
Die Gefahr eines Überfalls steigt mit abnehmender Geschwindigkeit und niedrigerer Bordwand eines Schiffes. Zivile Schiffe können sich von Kriegsschiffen zum Transit durch das Gebiet begleiten lassen. Dieser Konvoi gilt als relativ sicher, so ist bislang kein einziger Angriff auf diese Art des Schutzes der Schiffe erfolgt. Hundertprozentige Sicherheit kann dieser natürlich dennoch nicht garantieren.
Neben dem hohen Risiko einer Entführung in Somalia steigt auch die Zahl der Selbstmordanschläge. Während dies früher hauptsächlich im Süden des Landes ein Problem war, gilt dies nun für das gesamte Land. Als besonders kritisch gelten folgende Regionen: Zentral- und Südsomalia, Puntland, Somaliland. In Puntland herrscht sogar laut dem Auswärtigen Amtextreme Unsicherheit. 2008 wurden hier noch zwei Deutsche von Piraten entführt, kurz darauf wurden noch einmal weitere Deutsche entführt. Dazu häufen sich die Anschläge auf Amtsträger in Puntland.
In Somaliland kam es ebenfalls zu einer Entführung von Deutschen, im Oktober 2008 zu größeren Bombenanschlägen.
Immer häufiger nutzen kampfbereite Gruppierungen auch ferngesteuerte Bomben, um Sprengstoffanschläge ohne Beteiligung eins Selbstmordattentäters durchzuführen. Die Chance, eine solche Bombe als Laie rechtzeitig zu entdecken, liegt denkbar gering. Bei Kämpfen und Auseinandersetzungen zwischen einzelnen verfeindeten Gruppen nehmen die Kombattanten üblicherweise keine Rücksicht auf unbeteiligte Zivilisten.
Eine Hilfe in Notfällen, ob gesundheitlicher Natur oder durch Überfälle, kann weder von den staatlichen Stellen in Somalia und schon gar nicht von deutschen Institutionen gewährleistet werden.
Dazu kommt dass angesichts des Vakuums in Fragen der Überwachung der Sicherheit die allgemeine Kriminalität in Somalia außerordentlich hoch ist.
Da das Auswärtige Amt dringend von Reisen nach Somalia abrät und anwesenden deutschen Staatsbürgern die Ausreise empfiehlt, existieren auch keine weiteren Informationen über die Lage, die medizinische Versorgung etc. in Somalia. Vielfach ist es schlicht nicht bekannt, wie die Lage aussieht, zudem ist von Reisen nach Somalia abzusehen, was bedeutet, dass jegliche weitere Information überflüssig wäre.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit in in Somalia
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren.
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