Sicher war Mogadischu mal eine pulsierende Hauptstadt des Landes, sicher sind auch die Strände in Somalia nicht hässlicher als anderswo im Osten Afrikas. Bedauerlicherweise ist es zur Zeit aber unmöglich, als Tourist nach Somalia zu reisen. Ganz Verwegene, aber auch übertrieben Wagemutige versuchen es noch auf eigene Faust, eigentlich sollte niemand mehr ohne einen Auftrag einer Hilfsorganisation ins Land reisen.
Somalia wird beinahe Jahrzehnten von Bürgerkriegen erschüttert, die offizielle Regierung hat nur kleine Teile des Landesgebietes unter Kontrolle. Den jeweiligen Kriegsparteien ist außer eigenen Vorteilen wenige daran gelegen, die Infrastruktur des Landes zu schonen. So ist die Lage in Bezug auf die Infrastruktur von Somalia schlichtweg katastrophal.
Da zur Durchquerung der jeweils von einem Warlord beherrschten Gebiet dessen Genehmigung nötig ist, ist es praktisch nicht möglich, zur Zeit einen risikolosen Aufenthalt auf eigene Faust in Somalia zu absolvieren. Genauso wenig ist es zur Zeit möglich, das Ausmaß der eventuellen Zerstörung infrastruktureller Einrichtungen zu überblicken und somit hier darzulegen. Die meisten folgenden Angaben beziehen sich auf Zustände von vor einigen Jahren, soweit sie bekannt sind.
Somalia verfügte also einmal über 22.000 Kilometer Straßennetz, von denen etwa 3.000 asphaltiert waren. Wie überall in der Region sind die meisten Bereiche davon aber während der Regenzeit nicht passierbar. Einen Wagen mit Allradantrieb zu nutzen war fast immer sinnvoll, bot aber keine Garantie, überschwemmte Passagen hinter sich lassen zu können.
Eine Aussage darüber zu machen, wie es um eine Treibstoffversorgung bestellt ist, ist an dieser Stelle nicht sinnvoll.
Der von der Regierung gehaltene Teil des Landes um Mogadischu ist mit dem Flugzeug zu erreichen, dennoch muss von einem Aufenthalt ohne ein begleitende Organisation in Somalia noch einmal abgeraten werden. (Wenn sich diese Zustände verändern sollten, werden wir Sie in unserem Blog wie auch an dieser Stelle darüber informieren.) Der Flughafen in Mogadischu bot zuletzt auch Flüge in andere Teile des Landes, wie sicher ein Flug über von bewaffneten Milizen besetztes Gebiet ist, ist nicht einzuschätzen. Ob die zuständigen Piloten das nötige aktuelle Wissen bezüglich der Sicherheitslage in Somalia haben, ist genauso wenig überschaubar.
Der Schiffsverkehr vor der Küste leidet unter starker Piraterie, neben Waren sind auch Geiselnahmen für die Piraten von Wert (wie in allen gefährdeten Teilen Afrikas das eigene Leben zur Ware werden kann).
Wie auch Tansania und Kenia bot sich früher bestimmt auch Somalia für Safaris an. Zur Zeit ist aus den hier schon mehrfach erwähnten Gründen an eine Safari durch Somalia nicht zu denken. Sollten sich die Zustände je ändern, werden wir aktuell in unserem Blog berichten und auch hier daran anschließend ein paar Tipps für eine Safari in Somalia nachreichen.
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