Skelettküste

 

Anderntags verlassen wir schweren Herzens das Camp und begeben uns in Richtung Skeleton-Nationalpark. Die ca. 150 km lange Fahrt nach Springbokwater, dem östlichen Eingang zur Skelettküste, führt wieder durch eine schöne, aber stark reduzierte Landschaft mit Kleckerburg-Bergen und Bergen anderer Formen und meistens rotem Sand. Tiere wie Elefanten, Giraffen, Antilopen oder Zebras sind immer mal wieder zu erblicken. Am Eingangstor des Nationalparks wird uns mitgeteilt, dass wir ohne Übernachtungsbestätigung kein Permit für Tora- oder Terrace-Bay bekommen. Unsere Verhandlungsversuche bleiben ergebnislos; so sind wir gezwungen, uns mit der insgesamt 160km langen Durchfahrt durch den Skeleton-Nationalpark unterhalb von Tora-Bay zu begnügen. So weit das Auge reicht eine trostlose Einöde aus Sand und Dünen, welche z.T. mit Kies belegt sind und dadurch schmutzig wirken. Für einen kleinen Spaziergang an einem Küstenstreifen legen wir einen Zwischenstop ein. Am tosenden Meer entlangschlendernd, läßt uns die Vorstellung der Situation hier Gestrandeter frösteln.
 
Der Mythos "Skelettküste" wurde v.a. durch die vielen tragischen Geschichten um auf Grund gelaufene Schiffe erklärt. Das erste bekannt gewordene Wrack stammt vom 01. August 1488; und auch in jüngerer Zeit geschehen in dieser Region wiederholt Unglücke.
 
1971 wurde der nördliche Abschnitt der Skelettküste, vom Ugab Rivier bis zum Kunene, als Skeleton Coast Park proklamiert. Mit 16390 qkm ist er der drittgrößte Park Namibias.
 

Wichtig anzumerken ist, dass die Parktore Ugabmund im Süden und Springbokwater im Osten vor 15 Uhr passiert werden müssen. Wer den Park nur durchqueren und nicht in Terrace Bay übernachten möchte, muss ihn vor 17 Uhr wieder verlassen. Der Eintritt kostet 80N$ p.P. Die Übernachtungsmöglichkeiten für Individualreisende im Park sind äußerst minimal. In Terrace Bay gibt es ein staatliches Camp, welches in sehr mäßigem Zustand sein soll. In Torra Bay existiert nur ein einfacher Campingplatz ohne Wasser, welcher zudem nur im Dezember und Januar geöffnet ist. Die beste Art, die Geheimnisse der Skelettküste hautnah zu erleben, sei eine Flugsafari, für welche man jedoch sehr tief in die Tasche greifen muss. Ansonsten sind noch geführte Geländewagentouren mit Übernachtung im Skeleton Coast Camp von Wilderness möglich. 
 
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