Spitzkoppe / Karibib / Erongo

Nach einem üppigen Frühstück in unserer Künstler-Pension setzen wir unsere Namibia Reise in Richtung Spitzkoppe fort. Dort inspizieren wir das Restcamp, das sehr romantisch gelegen ist, aber – zumindest für mich – ein Hauch zu spartanisch. So entscheiden wir, uns später in Karibib nach einem Quartier umzuschauen und jetzt erstmal die wunderschöne Felslandschaft zu genießen. Wir klettern und wandern im Spitzkoppen-Areal und Bushmanns Paradise. Die Granitformationen sind äußerst fotogen und ein Kletter-Eldorado. Weithin sichtbar ragt die Große Spitzkoppe, ein Granitinselberg, 1728m über die Ebene hinaus. Besonders eindrucksvoll ist ein Felsbogen, der durch so genannten Windschliff, eine Erosionsform in der Art eines natürlichen Sandstrahlgebläses, entstanden ist.
 
Im von der Spizkoppe ca. 60 km entfernten Karibib, direkt an der B2, finden wir schnell ein äußerst günstiges Quartier im Erongo-Blick-Guesthaus, welches etwas heruntergekommen und verlassen wirkt und einen gewissen DDR-Charme versprüht. Die Besitzerin schildert uns detailliert und logorrhoeisch ihre Probleme mit dem Militär und ungeklärten Besitzverhältnissen für die Pension. Die Situation wirkt schon ziemlich skurril; da trifft man eine perfekt deutsch sprechende, hektisch-angespannte Frau mitten in Namibia, vor deren Gästehaus unter schattenspendenden Bäumen schwer bewaffnete Soldaten sitzen, während wir unsere Reisetaschen an einem leeren und renovierungsbedürftigen Pool entlang in unser Zimmer schleifen.
 
Den Sunset erwarten wir auf einem Hügel in der Nähe mit Blick zu den 2000m hohen Erongo-Bergen, einem vulkanischen Massiv. Einfach in die Luft starren, die Ruhe genießen, zeitlos, Eintauchen in eine andere Dimension – Erholung pur.
 

Die ersten Giraffen dieses Urlaubs treffen wir anderntags in der Dornsavanne, welche die Strasse zurück nach Usakos säumt. Sie stehen äsend zwischen den Büschen und Bäumen, schauen mit ihrer etwas dümmlichen Physiognomie naiv in die Welt und sind ein wirklich imposanter Anblick. Dann passieren wir das Eingangstor zur riesigen Ameib Rach; auch hier fragen wir uns wieder, ob die Eigentümer jemals ihren gesamten Besitz durchschritten haben. An Bull`s Party, einem Gebiet mit kugeligen Felsen, sitzen wir eine Weile unter einer Felsausbuchtung mit Malereien, um uns etwas vor der sengenden Hitze zu schützen. Dann fahren wir ein Stück zurück zum Ausgangspunkt des Pfades zur Philips Cave. Nach einer halben Stunde Wanderns in einer Gluthitze kehren wir, ohne die Höhle gefunden zu haben, um, da wir am frühen Abend unseren Freund Thomas in Windhoek vom Flughafen abholen wollen, der dann unsere Reisegruppe vervollständigen wird.

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