Greater St. Lucia Wetland Park

St. Lucia SeeDiese wunderschöne Reisebericht wurde uns freundlicherweise von Katrin Stenzel zur Verfügung gestellt. Auf Ihrer Website www.suedafrika2000.de finden Sie noch zahlreiche weitere Informationen und Tipps.

Der Greater St. Lucia Wetlands Park umfasst eine rund 60 km lange Flussmündung, die als Lagune quer zur Küste verläuft. Die Lagune ist durch einen Dünensaum vom Meer getrennt. Der Zusammenfluss von See- und Süsswasser ermöglicht ein besonders reichhaltiges Nahrungsangebot, und so gibt es hier unzählige Fischarten und eine nicht minder beeindruckende Vielfalt an Vögeln. Eine weitere Attraktion sind die zahlreichen Flusspferde und Krokodile. Mit ca 1500 Exemplaren ist der Krokodilbestand im St. Lucia See grösser als in allen anderen Tierparks in Südafrika.

Unser nächstes Ziel nach dem Krüger Nationalpark war für die nächsten 3 Tage der Greater St. Lucia Wetland Park. Ursprünglich wollten wir auf einer nahegelegenen Lodge übernachte. Vor Ort erfuhren wir, dass die Lodge nur per Boot erreicht werden kann sowie eine Vorrausbuchung erforderlich ist. Da wir weder vorausgebucht hatten noch ein Boot besaßen, bauten wir unser Zelt auf dem nahe gelegenen Campingplatz am See mit einigem Grusel im Nacken auf. Es war uns etwas mulmig, da ein Hinweisschild vor eventuellen nächtlichen Besuchen von Krokodilen und Flusspferden warnte – die Spuren von Flusspfernden waren ein paar Meter weiter entfernt deutlich zu sehen. Mit Einbruch der Dunkelheit bauten wir uns ein größeres Lagerfeuer auf.

Am nächsten Morgen besorgten wir uns an der Info-Station eine Wanderkarte und ließen uns ein paar interessante Wegebeschreibungen erklären. Der anschließende Wanderweg führte auf schmalen Pfaden durch die am See angrenzenden maritimen Küstenwälder . Hin und wieder bot sich ein schöner Ausblick auf den See und die anschließenden Küstenabschnitte. Mit dem Fernglas konnten wir auf der anderen Uferseite, in der Sonne liegend, eine größere Gruppe Krokodile ausmachen – nachts wechseln sie wie auch die Flußpferde ihr Lager und kommen auf die andere des Sees, wo eben unser Zelt stand. Ihr nächtlicher Besuch blieb uns aber erspart.

MangrovensümpfeDie Landschaft ist hier komplett anders als z.B. im Krüger NP. Es dominieren maritime immergrüne Küstenwälder u.a. mit riesige Euphorbien, an anderen Stellen gibt es Mangrovensümpfe sowie im False Bay Park die letzten Reste von Sandwald in Natal. Der Park wurde von der UNESCO 1999 zum "Welterbe" erklärt und unter Schutz gestellt.

Da man zu Fuß unterwegs ist, gibt es keine größeren Wildtiere wie in anderen Parks zu sehen, dafür aber eine um so reichhaltigere Vogelwelt. Wir könnten eine riesige Schar weisser Pelikane auf dem See bei der Nahrungssuche beobachten. Das durch Bakterien und Plankton rot-bräunlich gefärbte Brackwasser des Sees bietet ihnen, wie auch den anderen Vögeln ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Der Park ist, wenn er einigermaßen auf der Strecke liegt, sehr zu empfehlen. Er ist von der Tierwelt zwar nicht so spektakulär, dafür aber wesentlich erholsamer als z.B. der Krüger Park. Der Besucherstrom hält sich in Grenzen, man ist viel zu Fuß unterwegs und auch das Klima war (zumindest was unsere Reisezeit angeht) sehr angenehm.

Am nächsten Tag unternahmen wir einen Ausflug zum Hluhluwe Umfolzi-Park. Der Hluhluwe-Umfolozi-Park präsentiert hügelige afrikanische Savanne, wobei der Teil des Hluhluwe Parkes wesentlich feuchter und weit mehr mit Flussarmen durchzogen ist als der Umfolozi-Park. Die Tierwelt ist ähnlich dem Krüger Park. Es gibt die Big Five sowie diverse andere Wildtierarten zu sehen, u.a. konnten wir hier den recht seltenen Buschbock beobachten.

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