Zu den medizinischen und gesundheitlichen Zuständen in Malawi gibt es folgende Anmerkungen zu machen und Hinweise zu geben:
Für direkt aus der Bundesrepublik Deutschland nach Malawi Einreisende gibt es keine verpflichtenden Impfungen. Wer allerdings aus einem von Gelbfieber betroffenen Gebiet anreist, muss eine derartige Impfung nachweisen können. Einen Impfausweis sollte dennoch jeder Reisende mit sich führen.
Übliche andere Standardimpfungen sollte ohnehin durchgeführt werden, dazu gehören Impfungen gegen Polio, Diphtherie und Tetanus, weiterhin gegen Mumps, Röteln, Masern und Pertussis. Im Süden von Malawi grassiert zur Zeit eine Masern-Epidemie, so dass auf diesen Impfschutz keinesfalls verzichtet werden sollte. Wer einen längeren Aufenthalt in Malawi plant, sollte zudem Impfungen gegen Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken einplanen.
Das Infektionsrisiko für Malaria ist in Malawi das ganze Jahr über hoch, besonders gilt dies für die Region um den Malawisee. Für Europäer ist der Krankheitsverlauf ohne Behandlung fast immer tödlich. Tückisch ist, dass die Krankheit oft erst Monate nach der Infektion ausbricht. Sollten gewisse Krankheitssymptome auftreten, ist der behandelnde Arzt von der Reise in ein Malaria-Gebiet in Kenntnis zu setzen.
Es existiert auch die Möglichkeit einer chemischen Prophylaxe gegen Malaria, welche im Zweifelsfall bereits in Deutschland organisiert und wahrgenommen werden sollte.
Zuletzt kam es im November 2009 zu einer größeren Zahl an Cholera-Fällen. Experten gehen davon aus, dass die schlechten sanitären Verhältnisse in einer Region des Landes diesen Ausbruch zumindest begünstigt haben. Um selbst das Risiko derartiger Erkrankungen zu minimieren, sollten die üblichen Vorkehrungen im Umgang mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln beachtet werden. Leitungswasser meiden, nur Wasser aus Flaschen verwenden, im Notfall das Wasser abkochen, beim Geschirrspülen und der Körperhygiene ebenfalls kein Leitungswasser verwenden. Nahrungsmittel stets waschen, schälen und oder kochen. Die Hände so oft wie möglich mit Seife waschen, zudem Fliegen von Nahrungsmitteln fernhalten.
Die Hirnhautentzündung kommt hauptsächlich während der Trockenzeit vor. Eine Impfung gegen diese Erkrankung ist möglich und sollte auch bei nur kurzen Aufenthalten im Land genutzt werden.
Die Schlafkrankheit ist hauptsächlich im Norden verbreitet. Sie wird durch die tagaktive Tse-Tse-Fliege übertragen. Auch hier also die Vorsichtsmaßnahmen wie beim Punkt Malaria angegeben beachten.
Es gibt keine Region auf der Welt, die von dieser Krankheit nicht betroffen ist, wer also ungeschützten Sex ausübt, riskiert stets eine Infektion. Letzten Zahlen aus dem Jahr 2007 zufolge sind in Malawi 12% der erwachsenen Bevölkerung mit HIV infiziert. Das Risiko einer Ansteckung ist also enorm hoch. Es gilt hier, alle bekannten Maßnahmen zur Vermeidung einer Ansteckung zu ergreifen.
Die allgemeine medizinische Versorgung in Malawi ist nicht im Entferntesten mit europäischen Standards zu vergleichen. Insbesondere außerhalb der Städte ist diese unzureichend, was bei plötzlichen Erkrankungen oder Unfällen zu einem großen Problem werden kann. Deshalb ist eine eigene gut ausgestattete Reise-Apotheke sowie eine Reise-Rückholversicherung dringend angeraten.
Anmerkung: Für alle medizinischen Hinweise gilt, dass sie in keinem Fall eine ärztliche Beratung ersetzen. Wir übernehmen keine Gewähr für Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben.
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