Namibia gliedert sich in 13 Regionen. Eine davon heisst Omaheke, was in der Sprache der Herero soviel wie „Sandfeld“ bedeutet. Den Gast mutet diese Region eher wie das „Texas von Namibia“ an. Das mag daran liegen, dass hier die Kalahariwüste zu Ende geht und die weite Steppenlandschaft dem Auge reichlich Freuilauf bietet. Omaheke ist das Stammland der Herero und beherbergt auf einer etwas größeren Fläche, als Österreich sie hat, verschwindend wenige 68.000 Menschen.
Wo heute Naturfreunde in Frieden Urlaub machen und die Herero ihre herzliche Gastfreundschaft anbieten, tobten früher blutige Kriege, die Tod und Verderben über das Sandfeld brachten. Die geknechteten Herero begehrten gemeinsam mit den Nama gegen die deutschen Kolonialherren auf und mussten ihren Schrei nach Freiheit schließlich grausam mit dem Leben bezahlen. In der berühmten Schlacht am Waterberg (1904) wurde der Aufstand der Eingeborenen endgültig niedergeworfen. Die Verlierer suchten ihr trügerisches Heil in der Flucht durch das Sandfeld Richtung Botsuana, konnten aber nicht wissen, dass der befehlshabende deutsche General seine Feinde nicht nur geschlagen, sondern auch tot sehen wollte. Die deutschen Truppen versperrten den Flüchtlingen sämtliche umliegenden Wasserstellen mit schonungsloser Waffengewalt. Zehntausende Menschen wurden entweder erschossen oder verdursteten in der Wüste. Dieses traurige Kapitel der Geschichte kann heute glücklicherweise das sehr gute Verhältnis zwischen internationalen Besuchern und einheimischen Gastgebern nicht mehr trüben.
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