ca. 8000 vor Christus: Im Südwesten des südlichen Afrikas leben die San als Jäger und Sammler
ab 200: Das östliche Südafrika wird von schwarzen Völkern besiedelt.
ab 1100: Aus dem Norden wandern Bantuvölker ein.
1488: Das Kap wird von dem portugiesischen Seefahrer Bartholomeu Diaz umschifft. Er landet in Mossel Bay.
1652: Johan van Riebeeck richtet im Kap der Guten Hoffnung eine Versorgungsstation für die Ostindische Kompanie ein. Er gründet damit die Weltstadt Kapstadt.
1795 und 1806: Die Briten besetzen bzw. erobern Kapland.
1820: sehr viele britische Siedler ziehen in die Kapprovinz
1833: Abschaffung der Sklaverei in allen von den Briten besetzten Gebieten.
1836-1854: In 2 Zügen ziehen mehr als 16000 Buren vom Kap nach Norden, damit sie der Bevormundung der Briten entfliehen können. Sie lassen sich vor allem in Transvaal und Natal nieder.16.12.1838: Am Blood River findet eine Schlacht zwischen „Voortrekkern“ und Zulu statt. Im Transvaal und Oranje- Freistaat gründen die Buren eigene Staaten.
1848: Natal wird ein Teil der britischen Kolonie
1867: Bei Kimberley werden Diamanten gefunden und gefördert. Die Diamantenfelder werden von den Briten besetzt.
1880/81: Paul Krüger führt die Buren in einer Schlacht gegen die Briten. Die Buren erlangen den Sieg. Der Burenführer Krüger wird erster Präsident von Transvaal, welches weiterhin unter britischer Oberhoheit ist.
1886: Große Goldvorkommen werden in Transvaal entdeckt. Johannesburg wird gegründet.
1899 bis 1902: Burenkrieg – 1902 endet der Krieg mit der Kapitulation der Buren. Es gab über 20000 Tote der Briten. Alle Siedlungen der Buren wurden vernichtet.
1910: Die britischen Kolonien in Südafrika vereinigen sich zur Südafrikanischen Union. Sie hat eine gemeinsame Verfassung. Louis Botha, der vorher Premierminister von Transvaal war, wird Premierminister der Südafrikanischen Union.
1912: Gründung der ersten Partei für Schwarze. Der ANC (African National Congress) besteht aus mehreren, vereinigten Protest- und Bürgerrechtsbewegungen der Schwarzen.
1913: Einführung der Apartheidpolitik in die südafrikanische Innenpolitik. Fast vollständige Trennung der Schwarzen und der Weißen.
1950: Neue Apartheidgesetze werden durch Erlasse festgelegt. Es ga eine strikte Trennung zwischen Schwarzen und Weißen, wobei alle Schwarzen in ihre eigenen Wohngebiete verbannt wurden (Zwangsumsiedlungen).
ab 1951: Die Schwarzen verlieren das Wahlrecht
ab 1953: Gewerkschaften der Schwarzen sind verboten
1960: Am 22. März erschießt die Polizei, bei einer gewaltfreien Demonstration der Schwarzen gegen die Passgesetze in Transvaal/Sharpeville, 69 Schwarze. Die schwarze Partei ANC wird verboten. –> Südafrika steht kurz vor Beginn eines Bürgerkrieges.
1964: 1962 wird Nelson Mandela festgenommen und zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Nun wird das Urteil von Mandela, welcher Rechtsanwalt und Präsident des ANC war, wegen „Hochverrats und Sabotage“ zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verlängert.
1976: Schüler protestieren am 16.6. in Soweto gegen die Sprache Afrikaans im Unterricht. Schüler werden aufgrund dieser Proteste von der Polizei erschossen. Die Schwarze Bevölkerung startet einen landesweiten Widerstand, bei dem mehr als 600 Menschen sterben.
1983: Da der internationale Druck auf die Regierung immer mehr wuchs, wurden Reformen eingeleitet.
1984: Eine neue Verfassung tritt in Kraft, welche Südafrika in ein Präsidialsystem umwandelt. Asiaten und Mischlinge erhalten erweiterte Rechte im politischen Sinn. Die Passgesetze und das Verbot von der Mischehe wurden in den nächsten Jahren abgeschafft.
1989: Präsident Botha tritt zurück, wodurch Frederik Willem de Klerk Nachfolger wird.
1990: Mandela wird am 2. Februar durch Frederik Willem de Klerk freigelassen. Das Verbot von Organisationen gegen die Apartheidpolitik wurde aufgehoben und somit war der ANC wieder erlaubt.
1992: In der Kapprovinz wird die Gemeinde Citrusdal die erste, deren Verwaltung vollkommen nonrassistisch wirkt und zusammengesetzt ist. Die Internet-Topleveldomain co.za wird für Domains aus Südafrika eingerichtet.
1993: Willem De Klerk und Nelson Mandela erhalten den Friedensnobelpreis. Alle internationalen Wirtschafts-Sanktionen gegen Südafrika werden aufgehoben.
1994: Die Partei ANC mit ihrem Präsidenten Nelson Mandela an der Spitze gewinnt mit 62% der Stimmen die ersten freien und allgemeinen Wahlen Südafrikas, bei der zum ersten Mal Schwarze volles Wahlrecht besaßen. Nach der ANC folgt die NP als zweitstärkste Partei mit 20% und die Inkatha Freedom Party (IFP) mit 10% der Stimmen. Nelson Mandela wird am 10. Mai erster schwarzer Präsident von Südafrika. Die Einbindung dieser beiden Gruppierungen in die Regierungsverantwortung sollte dem erneuten Aufflackern von Rechtsextremismus seitens der weißen Minderheit entgegenwirken.
1995: Die Ausrichtung der „Rugby-Union“-Weltmeisterschaft“ in diesem Jahr ist die erste, welche in einem einzigen Gastgeberland stattfindet. Den Siegerpokal überreicht Nelson Mandela, das gesamte Turnier wird als Wiederaufnahmegeste an das Land Südafrika nach dem Ende der Apartheid verstanden. Der Sieg Südafrikas bei diesem Turnier im eigenen Land setzte große Euphorie frei.
1996: Im Januar wird die „Wahrheits- und Versöhnungskommission“ von Nelson Mandela eingesetzt, welche sich der Aufklärung diverser Verbrechen während der Apartheid ebenso widmet, wie der allgemeinen Aussöhnung im Land. Am 10. Dezember unterzeichnet Präsident Mandela eine neue Verfassung für Südafrika, die als eine der liberalsten weltweit gilt.
1999: Bei den Präsidentschaftswahlen siegt Thabo Mbeki mit über zwei Dritteln der Stimmen und wird Nachfolger Nelson Mandelas als Präsident Südafrikas.
2000: Die 13. Internationale AIDS-Konferenz findet in Durban statt. Südafrika geht ein Verteidigungsabkommen mit Indien ein.
2001: In Durban findet die Weltkonferenz gegen Rassismus statt. Die Ex-Frau des Ex-Präsidenten aus Apartheidzeiten, Wilhelm de Klerk, wird in ihrem Apartment ermordet
2002: Trotz entgegenstehender Patentgesetze in Südafrika beginnt die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ damit, Anti-AIDS-Medikamente nach Südafrika zu bringen und zu verwenden.
Mit Mark Shuttleworth fliegt als zweiter Mensch aller Zeiten ein Südafrikaner mittels eines selbst bezahlten Raumtrips ins Weltall.
2003: Die Wahrheits- und Versöhnungskommission veröffentlicht ihren Abschlussbericht.
2004: Mit der in Zürich durch die FIFA erhaltenen Zusage der Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft wird zum ersten Mal ein afrikanisches Land mit einem Sportturnier der Größenordnung „Olympische Spiele“ bzw. „Fußball-Weltmeisterschaft“ betraut. Für die WM 2006 war Südafrika bei der Auswahl überraschend gegen Deutschland unterlegen. FIFA-Präsident Sepp Blatter hatte sich stets als Befürworter einer WM in Afrika gezeigt, nicht zuletzt um so Popularität bei den übrigen afrikanischen Fußballverbänden zu sammeln.
2005: Die immer mehr an Einfluss verloren habende National Party löst sich nach einer wirkungslosen Umbenennung in New National Party und ebenso fruchtlosen Neuorientierung auf.
2007: Jacob Zuma wird Vorsitzender des ANC.
2008: Thabo Mbeki tritt wegen Korruptionsvorwürfen in einem Verfahren gegen den Vorsitzenden des ANC, Jacob Zuma, zurück. Kgalema Mothlante wird als Interimspräsident eingesetzt, welcher er bis zu den Wahlen 2009 bleibt.
2009: Jacob Zuma wird Präsident Südafrikas für den ANC. Von 1999 bis 2005 war er bereits Vizepräsident des Landes gewesen. Weiterhin werden ökonomische Reformen gemieden, die Besitzverhältnisse in der Landwirtschaft und in Großbetrieben bleiben größtenteils wie vor der Apartheid. Die für immense Zahlen der Bevölkerung Südafrikas Arbeitsplätze schaffenden Minen werden ebenso wenig verstaatlicht.
2010: Südafrika richtet mit der Fußball-WM 2010 als erstes afrikanisches Land ein sportliches Großturnier der Güteklasse „Olympische Spiele“ oder „Fußball-WM“ aus. Sportlich scheidet der Gastgeber in der Vorrunde aus, organisatorisch läuft alles bestens, bis auf mangelnden Zuschauerzuspruch bei einigen Partien. Eine Weiterverwertung der teuer ausgebauten Stadien ist oftmals nicht gesichert. Von den sechs Vertretern Afrikas scheidet nur Ghana nicht in der Vorrunde aus und erreicht das Viertelfinale. Ein dauerhaftes Zusammenrücken der Länder Afrikas aufgrund dieses Turniers kann nicht bezeugt werden. Vor der WM waren Streiks von Busfahrern und Lokführern wegen ausbleibender Zahlungen gewaltsam beendet worden.
Der Ex-Führer einer rassistschen Widerstandsbewegung, Eugene Terre’Blanche wird ermordet, allerdings angeblich in einem Disput um ausgebliebene Lohnzahlungen an zwei Schwarze, die er beschäftigte.
2012: So genannte „wilde“ Streiks in Erzminen Südafrikas führen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, bei denen 40 Menschen sterben, die meisten von ihnen von der Polizei erschossen. Der größte derartige Vorfall mit Toten seit dem Ende der Apartheid in Südafrika. Nach einer Einigung über eine drastische Lohnerhöhung flammten die Streiks im Herbst des Jahres erneut auf, diesmal in erster Linie in Platinminen.
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