Waterberg-Plateau

 

Hinter Okahandja wechselt die Landschaft, rote Erde überzieht den Boden, die Umgebung ist recht grün und bewaldet mit Büschen und Bäumen; monumentale Termitenhügel in bizarren Formen scheinen wie Burgen hindrappiert.
 
Der Abzweig auf die C22 führt uns zum Waterberg-Plateau, wo wir das Waterberg-Camp nach insgesamt 300 km Fahrt in knapp 3,5 Stunden erreichen. Hier beziehen wir einen Luxus-Bungalow mit zwei Zimmern jeweils mit Bad, Aufenthaltsraum und Terrasse – für 65,-€ pro Person – ein ziemlich feudaler Preis. Das Camp zu Füßen des Plateaus ist sehr hübsch, eine weitläufige Anlage mit Bungalows unterschiedlicher Kategorien, Restaurant, Pool, Shop und verschiedenen Wandertrails. Am frühen Nachmittag starten wir zu einer Tour Richtung Waterberg-Mountain-Viewpoint. Leider braut sich am Himmel ein Gewitter zusammen, was uns angesichts der Location etwas beunruhigt. Auf dem Plateau hat man einen wundervollen Blick in die flache, mit Büschen bewachsene Ebene. Die Wettersituation lädt nicht unbedingt zum Verweilen ein, weshalb wir nach nur knapp zwei Stunden wieder am Bungalow sind; für eine Waterberg-Wanderung leider etwas kurz. Aber wie unseren Reiseführern zu entnehmen, ist die Region für ausgiebige Touren ohnehin nicht so sehr geeignet.
 
Abends essen wir auf der Restaurant-Terrasse Krokodilsteak, allerdings wird die Gemütlichkeit des Dinners von aufdringlichen Faltern und Insekten gestört, so dass wir uns irgendwann genervt nach drinnen zurückziehen. Der nur ca. 500m lange Rückweg zu unserem Bungalow, welcher sich ewig zu dehnen scheint, gestaltet sich als kleines Abenteuer, da das Gewitter nun direkt über uns mit heftigen Blitzen und Donner tobt. Im Laufschritt eilen wir durch strömenden Regen bergan, hoffend und dies klar verbalisierend, dass wir unversehrt unser Domizil erreichen mögen. Nachts wird meine Schwester von heftigen gastrointestinalen Beschwerden mit Diarrhoe und Erbrechen geweckt, vermutlich das Resultat eines nicht ganz einwandfreien Krokodilstückes. Da Thomas und ich dasselbe gespeist haben, ist uns die Tatsache nicht wirklich erklärlich. Doch eine andere Idee haben wir nicht, zumal meiner Schwester schon der Gedanke an das Abendessen heftige Übelkeit verursacht.
 

Obwohl es Sylli an den zwei nachfolgenden Tagen gesundheitlich nicht besonders gut geht, können wir trotzdem unsere Reise wie geplant fortsetzen. Wir verlassen das Camp auf die C22 und fahren ca. 40km an der Ostseite des monumentalen Waterbergmassivs entlang. Am Grün der Umgebung läßt sich erkennen, dass der Regen, den wir hier erlebt haben, keine Ausnahme zu sein scheint. 

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