Die Sicherheitslage in Guinea-Bissau ist unklar, da es am 1. April 2010 zu einem Putsch in dem Land kam. Erst im März 2009 war der damalige Präsident Vieria einem Attentat zum Opfer gefallen. Auch bei den letzten Wahlen im Jahr 2009 wurde einer der Kandidaten ermordet.
Neben der instabilen politischen Lage ist vor allem die große Armut in Guinea-Bissau ein Problem, welches durch jene Instabilität natürlich kaum beseitigt werden kann. In Guinea-Bissau arbeiten 82% der Beschäftigten in der Landwirtschaft, allerdings größtenteils in der Subsistenzwirtschaft. Das Land zählt zu den ärmsten Ländern der Erde.
Dementsprechend ist der Grad der Armutskriminalität in Guinea-Bissau hoch. Die Kleinkriminalität erlebt ein ständiges Wachstum, zudem haben in der Region Drogenbanden aus Südamerika Fuß gefasst.
Eigentlich gilt der Bürgerkrieg in Guinea-Bissau seit 1998 als beendet, doch sind die Auswirkungen und folgenden Unruhen immer noch ein Problem. Sofern überhaupt geteerte Straßen existieren, sind diese in einem schlechten Zustand. Dies gilt gleichermaßen für die Infrastruktur des Landes. Deshalb sind Kfz-Touren durch das Land nur mit geländegängigen Wagen möglich. Da aber auch keine regelmäßige Strom- und Wasserversorgung existiert, kommt eine solche Reise durch Guinea-Bissau einem echten Abenteuer mit hohen Risiken fürs eigene Überleben gleich.
Als weiteres Erbe des Bürgerkriegs gibt es in Guinea-Bissau viele Landflächen, die vermint sind. Aufgrund fehlender Aufzeichnungen zu deren Lageorten ist die Bewegungsfreiheit im ganzen Land abseits der Städte eingeschränkt.
Ebenfalls als Folge der Armut neigen Polizisten und andere Angestellte des Staates dazu, horrende Geldstrafen für absolute Lappalien im Straßenverkehr, oft einfach erfunden, auszusprechen. Gegen diese Vorgehensweise gibt es kaum ein Gegenmittel, außer gar nicht erst mit einem eigenen Pkw nach Guinea-Bissau zu reisen.
Die medizinische Lage in einem der ärmsten Länder der Welt ohne Strom- und Wasserversorgung ist denkbar schlecht, um nicht zu sagen katastrophal. Alle nötigen Medikamente sollten bereits mitgebracht werden, im Falle eines Unfalls, eines Überfalls oder einer in diesen Regionen für Europäer nicht unwahrscheinlichen Tropen-Erkrankung ist Hilfe nicht garantiert.
Als Bilanz all dieser äußerst problematischen Faktoren spricht das Auswärtige Amt die Empfehlung aus, auf Reisen nach Guinea-Bissau zur Zeit zu verzichten. Daran sollte man sich auch halten.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit in Guinea-Bissau
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren.
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