Momentan herrscht für Mali vom Auswärtigen Amt eine Reisewarnung. Weitere Informationen finden Sie hier!
Die Sicherheitslage in Mali ist problematisch, so wie in allen Ländern des Maghrebs und direkt südlich der Sahara. In allen diesen Gebieten ist die Al-Qaida mit ihrer Untergruppierung Al-Qaida im Maghreb (AQiM) tätig. Nicht nur diese, sondern auch kriminelle Banden, denen es lediglich um Geld geht, suchen ständig nach Möglichkeiten, westliche Touristen zu entführen oder aber Sprengstoffanschläge auszuführen. Deshalb gilt generell für die gesamte Region die Weisung des Auswärtigen Amtes, Reisen in Regionen, die nicht angemessen von Polizei oder Militär geschützt werden können, zu unterlassen.
Insbesondere touristisch relevante Orte oder Großereignisse (wie Sport- oder Musikveranstaltungen) unterliegen einem extrem erhöhten Risiko, Ziel von Anschlägen zu werden.
Für Mali alleine gilt explizit Folgendes: Im Norden und Nordosten ist das Risiko einer Gefährdung so hoch, dass das Auswärtige Amt vor Reisen in diese Gegend warnt. Dazu gehört die Verwaltungsregionen Timbuktu, Kidal und Gao, eingeschlossen ist natürlich die Stadt Timbuktu. Für diese Regionen gilt allein eine Warnung.
Dringend abgeraten hingegen wird von Reisen in das Gebiet Nara-Nampala-Léré in der Nähe Mauretaniens. Selbiges gilt für das Dreiländereck zu Mauretanien und zum Senegal, welches westlich von Kayes liegt.
Aufgrund der Tötung mehrerer Aktivisten der AQiM, bei der französische Unterstützung zum Auffinden der Opfer führte, ist mit Vergeltungsmaßnahmen der AQiM – insbesondere gegen Franzosen, aber auch gegen alle anderen westlichen Reisenden – zu rechnen. Da die Aktion im Norden Malis durchgeführt wurde, gilt Mali als besonders wahrscheinliches Ziel für eine Revancheaktion der AQiM.
Für diese Annahme liegen auch Hinweise vor, so dass das Risiko eines Anschlags in Mali tatsächlich enorm hoch ist: Die AQiM hat Videos im Internet veröffentlicht, in denen explizit gegen „deutsche Interessen“ gedroht wird. Dabei wird beobachtet, dass die Kampftruppen vermehrt interstaatlich operieren, dies insbesondere in der Nähe des Dogon-Plateaus. Weiterhin ist die gesamte Region nördlich von Timbuktu betroffen.
Folgende Vorfälle haben sich in der jüngsten Vergangenheit ereignet: Im Januar 2009 wurden vier westliche Personen entführt, von denen eine Ende Mai ermordet wurde. Aufenthaltsort der Geiselnehmer war die nordmalische Wüste. Im Juni 2009 wurde ein malischer Militär in seinem Haus in Timbuktu ermordet. An der Grenze zu Niger wurde ein Franzose im November 2009 entführt, der zwei Monate später ebenfalls ermordet wurde.
Das malische Militär findet zur Zeit keine geeigneten Gegen- oder Abwehrmaßnahmen gegen diese gesteigerten Aktivitäten der AQiM.
Beim Reisen in Mali ist das Gefährdungsrisiko ebenfalls erhöht: neben schlechten Sicherheitsstandards und technischen Mängel der Fahrzeuge und der Gefahr von Unfällen kommt in der Region Sikasso noch ein weiteres Problem hinzu. Dort ist aufgrund der instabilen Lage in der angrenzenden Elfenbeinküste die Sicherheit noch gefährdeter als an in den anderen Regionen.
Generell wird von längeren Fahrten in der Nacht abgeraten. Für die Innenstadt von Bamako rät das Auswärtige Amt ebenfalls dazu, ab Mitternacht ein Taxi zu nehmen, statt selbst zu fahren.
Wie in vielen anderen afrikanischen Staaten dürfen auch in Mali Einrichtungen des Militärs nicht fotografiert werden, wozu neben Polizeistationen auch Brücken, Staudämme, Kraftwerke und die im Dienst befindlichen Personen selbst gehören.
Die medizinische Versorgung in Mali ist nicht mit europäischen Standards zu vergleichen, neben Ausrüstung fehlt oft auch Personal. Viele Ärzte in Mali sprechen französisch, nur wenige deutsch.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit in Mali
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren
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