Die Sicherheitslage in Mauretanien ist äußerst angespannt. Wie für alle Länder des Maghreb gilt auch für die Staaten südlich der Sahara höchste Alarmstufe. In diesen Regionen ist die Al-Qaida mit ihrer Untergruppe Al-Qaida im Maghreb (AQiM) aktiv. Diese plant immer wieder Sprengstoffanschläge und Entführungen von Bürgern aus westlich orientierten Ländern.
Für Mauretanien speziell spricht das Auswärtige Amt davon, jegliche nicht unbedingt erforderliche Reise in das Land zu unterlassen. Für besondere Regionen von Mauretanien gelten noch einmal Extra-Warnungen.
Da bei einer Militäraktion des mauretanischen Militärs zuletzt Kämpfer der AQiM getötet wurden, wobei sie zumindest logistisch von französischen Einheiten unterstützt wurden, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Revancheaktionen des AQiM zu rechnen. Dabei werden vor allem Franzosen, aber auch Bürger aus anderen westlichen Nationen das Ziel sein. Ebenso sind aber Mauretanien und seine Sicherheitskräfte ein wahrscheinliches Ziel.
Neben der allgemeinen Warnung vor Reisen nach Mauretanien gilt die Warnung des Auswärtigen Amtes insbesondere für die Grenzregionen Mauretaniens zu Algerien und zu Mali.
Hier wurden im November 2009 drei Spanier entführt, die für eine Hilfsorganisation arbeiteten. Der Vorfall ereignete sich, obwohl die Opfer innerhalb eines Konvois reisten. Dieser befand sich auf der Strecke zwischen Nouadhibou und Nouakchott. Während diese drei wieder freigelassen wurden, ist unklar, was mit einem Ehepaar aus Italien geschehen ist, das im Dezember 2009 an der Grenze zu Mali mit dem Wagen unterwegs war.
Bereits vor einiger Zeit gab es mehrere Anschläge der oben genannten AQiM, bei denen jeweils auch Tote zu beklagen waren.
Neben diesen politisch motivierten Einheiten existieren in Mauretanien auch viele unpolitische kriminelle Banden. Da die mauretanischen Sicherheitsbehörden diesen den Kampf angesagt haben, sie aber häufig die Grenze übertreten, kann es insbesondere in Grenzregionen immer wieder und vor allem meist unvorhersehbar zu Auseinandersetzungen mit dem Einsatz von Waffen kommen.
Wie auch schon für die Einreise aus Marokko gilt auch für die Einreise von Mauretanien aus nach West-Sahara, das dort im Grenzstreifen unkartierte Minen liegen. Im Jahr 2007 wurde dies französischen Touristen zum tödlichen Verhängnis.
In fast allen afrikanischen Staaten gilt, so auch für Mauretanien, dass die Straßen in schlechtem Zustand sind und Gefährdung durch unverhältnismäßig riskante Fahrweise der Einheimischen sowie plötzlich auf der Fahrbahn befindliche Tiere besteht. Von Nachtfahrten ist aus diesen Gründen abzusehen. In Mauretanien kommt zu den üblichen Risiken des Straßenverkehrs in Afrika noch dazu, dass hier häufig Sandverwehungen auftreten, die einerseits die eigene Sicht behindern, andererseits die einheimischen Fahrer aber nicht von ihrer riskanten Fahrweise abhalten. Auch wenn das eigene Verhalten den Umständen entsprechend angepasst wird, besteht weiterhin ein erhöhtes Risiko eines Unfalls auf den Landstraßen von Mauretanien.
Während die allgemeine Kriminalität bislang nicht besonders hoch war, nimmt sie in letzter Zeit zu. Bekannt geworden sind vermehrt Fälle am Strand von Nouakchott, in denen Jugendliche Touristen mit Messern oder Eisenstangen zur Herausgabe von Geld und Wertgegenständen zwangen.
Reisende nach Mauretanien sollten von einer Einreise über Algerien Abstand nehmen. Dort wurden mehrfach mauretanische Militärpatrouillen überfallen. Selbiges gilt für die Einreise von Nord-Mali aus.
Auch in Mauretanien ist das Fotografieren von militärischen Einrichtungen verboten. Die Währung des Landes, der Ouguiya darf nicht ein- und nicht ausgeführt werden.
Drogen und Waffen dürfen nicht eingeführt werden, zudem sind Prostitution, der Konsum von Alkohol sowie Homosexualität verboten.
Die medizinische Versorgung in Mauretanien ist für afrikanische Verhältnisse durchschnittlich, allerdings gibt es keine deutschsprachigen Ärzte in Mauretanien, weshalb es – wie auch bei allen anderen Vorhaben in Mauretanien – sinnvoll ist, wenn der Reisende des Französischen mächtig ist. Das Auswärtige Amt rät zudem davon ab, Operationen in Mauretanien durchführen zu lassen. Zudem wird vor Medikamentenimitaten gewarnt. Wer regelmäßig auf Medikamente angewiesen ist, sollte diese in für die Dauer der Reise ausreichender Stückzahl bereits mit sich führen.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit in Mauretanien
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren.
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