Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas strömen die Touristen an viele verschiedene Orte, denn so diversifiziert wie die 130 Millionen Einwohner ethnisch sind, so viel Unterschiedliches gibt es auch zu erleben. Dazu kommt ein riesiges Land, das ebenso abwechslungsreiche Landschaften bietet. Ebenso ist die Hauptstadt Abuja ein populäres Ziel. Auch in Calabar gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Die größte und bekannteste Stadt des Landes ist Lagos. Da auch Regenwald noch in Nigeria zu finden ist, reisen zumindest Touristen gerne in diese Regionen. Aber Nigeria ist einfach in allen Ecken und Winkeln des Landes eine Reise wert — mit Ausnahme der Rohstoffförderungsgebiete, die im weiteren Umfeld teilweise auch von Banden beherrscht werden.
Als eines der wenigen Länder südlich der Sahara verfügt Nigeria über ein Straßennetz, das zumindest in seinen Ausmaßen den Standards einer Industrienation entspricht, denn in einem Bereich ist Nigeria schließlich tatsächlich Industrienation: Bei der Erdöl-Förderung. Um diesen Rohstoff adäquat abbauen zu können, wurde bereits in den 1970er Jahren zu einem recht modernen Straßennetz kam, von dem es auch heute noch profitiert. Es ist weiterhin in Stand gehalten worden, ausgebaut worden und so stellt motorisierter Individualverkehr von dem Aspekt her kein Problem dar.
Mit 200.000 Kilometern Straße, von denen 60.000 Kilometer asphaltiert sind, verfügt Nigeria über ein auch für seine Größe ausreichendes Straßennetz. 90% des Personen- und Güterverkehrs in Nigeria werden dann demgemäß auch über die Straße abgewickelt.
Die technische Sicherheit des Untergrund ist gegeben, doch ändert dies nicht – begünstigt sogar vielleicht eher – eine äußerst riskante Fahrweise vieler Verkehrsteilnehmer in Nigeria. Dennoch gilt das Straßennetz von Nigeria als das beste Schwarzafrikas. Für entlegenere, seltener genutzte Strecken gilt allerdings auch in Nigeria, dass es ratsam ist, einen Geländewagen für diese Wege zur Verfügung zu haben.
Auch in Nigeria nutzt die einheimische Bevölkerung gerne und ausgiebig die so genannten Sammeltaxen und Reisebusse, wobei letztere nur wenig bis gar nichts mit europäischen Reisebussen gemein haben. Allerdings ist zumindest das Risiko, den schlechten Straßenverhältnissen zum Opfer zu fallen, geringer als anderswo in Afrika. Wie oben bereits erwähnt, führt dies aber oft zu einer besonders riskanten Fahrweise der Fahrzeugführer.
Im Luftverkehr verfügt Nigeria über 22 Flughäfen mit asphaltierten Landebahnen, von denen der Flughafen in Lagos aber mit weitem Abstand der meistfrequentierte und somit wichtigste des Landes ist. Drei weitere Flughäfen erreichen noch eine bemerkenswerte Größte bei den umgeschlagenen Personen und Gütern, alle anderen firmieren unter ferner liefen. Obwohl es in den letzten Jahren immer wieder zu Flugzeugabstürzen mit vielen Toten kam, ist die nigerianische Fluglinie nicht auf der „Schwarzen Liste“ der Fluggesellschaften. Die besten Möglichkeiten, nach Nigeria zu fliegen, bieten sich von Mailand mit Alitalia oder über Istanbul mit Turkish Airlines.
In Nigeria gibt es – ebenfalls aufgrund der Rohstoffförderung – auch ein vergleichsweise großes Netz an Wasserstraßen, welche etwa 9.000 Kilometer umfasst. Zudem besitzt Nigeria vier große Überseehäfen.
Safaris sind in Nigeria möglich und werden von vielen Anbietern offeriert. Die besten Möglichkeiten bieten sich dafür in den Nationalparks von Nigeria. Leider auch, weil die Sicherheitslage in übrigen Regionen nicht immer über jeden Zweifel erhaben ist. Natürlich führt einen eine solche Safari in Nigeria zu den westafrikanischen Großwildtieren, aber auch zu vielen kleinen und großen anderen nur dort vorkommenden Tierarten. Dazu gehört auch ein Aufenthalt im Regenwald, Bootstouren, Camping in der Wildnis und mehr. Es bleibt zu hoffen, dass die Sicherheitslage in Kürze entspannter sein wird.
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