Die Sicherheitslage im Senegal wird überschattet von den Aktivitäten der Al-Qaida. Diese hat ihre Aktivitäten in den Maghreb und die südlich an die Sahara grenzenden Staaten mit ihrer Untergruppierung Al-Qaida im Maghreb (AQiM) ausgeweitet. Das bedeutet für alle betroffenen Staaten ein deutlich erhöhtes Anschlags- und Entführungsrisiko. Von Ersterem sind natürlich vor allem von Touristen hochfrequentierte Orte betroffen, von Letzterem eher entlegene und von Militär und Polizei schlecht überwachte Gegenden. Dieses erhöhte Risiko gilt auch und insbesondere für Angehörige der Bundesrepublik Deutschland. In vielen dort liegenden Ländern wie Mali, Niger oder auch Mauretanien kam es zuletzt zu Entführungen, nicht immer kamen alle Opfer wieder frei, einige Geiseln wurden ermordet.
Nachdem im Juli Kämpfer der AQiM unter französischer Mithilfe getötet wurden, ist mit Vergeltungsaktionen dieser Terrorgruppe im gesamten Maghreb zu rechnen, die sich insbesondere gegen französische Staatsbürger, aber ebenso Bürger aller übrigen westlichen Nationen richten könnten.
Im Senegal selbst, der nicht als Zentrum der Aktivitäten der AQiM gilt, ist das Reisen im gesamten Land ungefährdet möglich, bis auf die Ausnahme der Region Casamance. Ein erhöhtes Entführungsrisiko besteht jedoch im gesamten Land und insbesondere in den Grenzregionen zu Mali und Mauretanien, weshalb von Reisen dorthin dringend abgeraten wird.
Im gesamten Land gilt, dass man auf Übernachtungen im Freien verzichten sollte. Die aktuelle Lage in der Casamance sollte vor Reisen in diese Region herausgefunden werden.
Das Gebiet am internationalen Flughafen sowie jenes am Cap Skirring gilt hingegen als sicher.
Weiterhin gewarnt wird vor Benutzung der Strecke zwischen Ziguinchor und Banjul und der so genannten „Transgambienne“, der Fähre nach Dakar.
Auch wenn es noch so verlockend wirken mag, wird auch vor nächtlichen Aufenthalten an den Stränden von Lac Rose oder St. Louis gewarnt.
Für den gesamten Senegal gilt die Warnung vor Taschendieben, improvisierten Raubüberfällen, aber auch schon vor aufdringlichen fliegenden Händlern, die nicht immer mit den besten Absichten an die Touristen herantreten. Wertsachen und Schmuck deshalb also nicht offen am Körper tragen. Nachts innerhalb der Städte generell nur im Auto bewegen, unsichere Stadtteile meiden.
Obwohl der Senegal als politisch stabil gilt, leidet er unter extremen sozialen Ungleichheiten. Diese wirken sich auch auf den Umgang der Einheimischen mit Touristen aus, welcher oftmals nicht positiv ist.
Sowohl der Besitz von Drogen als auch ausgeübte Homosexualität werden hart bestraft. Dies gilt auch für europäische Ausländer. Wie um dies zu beweisen wurden die Gesetze in entsprechenden Fällen erst in jüngster Vergangenheit auch bei Europäern angewendet. Wie so häufig der Hinweis, dass die Verhältnisse in afrikanischen Gefängnisse nicht mit europäischen Standards zu vergleichen sind.
Auch für den Senegal gilt, dass seine medizinische Versorgung nicht mit jener in Europa zu vergleichen ist. Neben hygienischen Standards fehlt es oft an technischer Ausrüstung, zudem gibt es nur eine einzige deutschsprechende Ärztin in Dakar. Immerhin allerdings sprechen fast alle Ärzte im Senegal französisch. Wie überall in Afrika ist die medizinische Versorgungslage auf dem Land deutlich schlechter als in den Städten.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit im Senegal
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren.
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