Auch das vergleichsweise nicht so wohlhabende Sierra Leone hat Nationalparks eingerichtet, von denen hier die zwei wichtigsten vorgestellt werden sollen.
Der erste ist der Outamba-Kilimi-Nationalpark, der seit 1986 besteht. Unter dem Bürgerkrieg in Sierra Leone hat die Tierbevölkerung des Nationalparks zwar stark gelitten, sie erholt sich aber in gutem Umfang zur Zeit wieder, so dass eine Menge Giraffen, Elefanten, Leoparden und insbesondere Affen im Outamba-Kilimi-Nationalpark zu sehen sind. Weiterhin gibt es Nilpferde, Bongo-Antilopen und Warzenschweine zu sehen. Außerdem leben hier die meisten Schimpansen im kompletten westlichen Teil von Afrika. Zusammen mit einer Vielzahl von Vogelarten ist das natürlich ein lohnenswertes Ziel.
Dazu kommt, dass der Park auch landschaftlich einer der schönsten in dieser Region Afrikas ist: Durch die Feuchtsavanne, aus der der Park mehrheitlich besteht, ist es an vielen Stellen grün und die hügelige, begrünte Landschaft reizt das Auge des touristischen Betrachters. Und für diese Touristen gibt es die Möglichkeit, in der Nähe des Nationalparks zu zelten, so dass also auch ein längerer Aufenthalt problemlos möglich ist. Da der Campingplatz aber ohne Restaurant und fließendes Wasser auskommt, mag der eine oder andere vielleicht eines der immer noch sehr nah gelegenen Gasthäuser präferieren, die diese beiden Annehmlichkeiten bieten.
Das zweite Gebiet ist der Gola-Forest (oder auch Gola-Wald) im Südosten von Sierra Leone. Hier findet sich noch größtenteils vom Menschen unberührte Natur, sprich Waldgebiete, die sogar zu den größten ihrer Art in Westafrika zählen. Der Nationalpark teilt sich in drei Gebiete auf: Gola Nord, Gola Ost und Gola West und grenzt an Liberia. Seine Landschaft wird von hügeligem Waldgebiet dominiert, das auf circa 300 Meter Höhe liegt. Dort, wo der Fluss Mahoi das Gebiet durchfließt, hat sich größtenteils Sumpflandschaft entwickelt.
Zu erreichen ist der Gola-Forest-Nationalpark mit dem PKW von der Stadt Kenema aus, wo eine Sandstraße bis zum Park führt. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass während der Regenzeit in Sierra Leone für eine solche Fahrt ein Geländewagen nötig ist und ein normaler Pkw nicht ausreicht. Unterkünfte für interessierte Besucher, die von der EU finanziert werden, sind zur Zeit erst in der Planungsphase.
Kein Nationalpark, aber ebenfalls ein Waldschutzgebiet ist das Western-Area-Waldreservat, welches natürlich im Westen von Sierra Leone liegt. In ihm gilt komplettes Jagdverbot. Gegründet wurde es bereits 1916, dennoch sind noch viele Arten die darin vorkommen, weiterhin gefährdet. In diesem Reservat gibt es ein Schimpansen-Heim, welches 1995 erbaut wurde, hier bleibt ihnen ein Schicksal als Haustier oder gar Nutztier erspart, wie es ansonsten durchaus an manchen Orten in Sierra Leone noch üblich ist. Außerdem ist dieses Waldreservat auch nützlich für die lokale Schulbildung: jedes Jahr strömen viele Schulkinder aus ländlichen Regionen in Sierra Leone in diesen Park und erleben ihre Heimat und Natur auf ungeahnten Wegen.
Hilfreiche Links:
Seite des Gola Forests
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