Die Sicherheitslage in der Demokratischen Republik Kongo ist als so prekär einzustufen, dass vor Reisen in dieses Land gewarnt wird. Als besonders gefährlich werden die folgenden Regionen eingestuft: Orientale, Nord- und Süd-Kivu sowie Equateur, wo zur Zeit ständig Kämpfe zwischen verfeindeten Gruppierungen stattfinden. Im Nationalpark Garamba, im Norden des Landes gelegen, finden häufig Kämpfe mit Rebellen aus Uganda stand, der „Lord’s Resistance Army“, der LRA.
Die Vokabel „fragil“ beschreibt die Instabilität der Sicherheitslage in der Demokratischen Republik Kongo nur unzureichend. Im Osten finden wie oben erwähnt noch ständig Kämpfe statt. Das gilt auch für die anderen oben genannten Regionen, in denen das staatliche Militär nun gegen Rebellen vorgeht.
Die Hauptstadt Kinshasa hingegen gilt eigentlich als relativ sicher. Man muss jedoch den Luftweg wählen, um sicher nach Kinshasa zu gelangen. Zudem können gewaltsame Demonstrationen, die oft sehr spontan entstehen, nie ausgeschlossen werden. Dies gilt aber neben Kinshasa für alle größeren Orte im Land.
Immer wieder kommt es in allen Teilen der Demokratischen Republik Kongo zu gewalttätigen Zusammenstößen, in deren Folge auch häufig geplündert und gebrandschatzt wird. Die Ordnungskräfte sind aufgrund der anhaltenden Konflikte oft nicht in der Lage, diesen Vorfällen Einhalt zu gebieten. Die deutschen Konsulate weisen explizit daraufhin, dass sie selbst nicht in der Lage sind, bei derartigen Vorfällen ausreichende Hilfestellung zu geben, auch wenn sie alles ihnen Mögliche unternehmen.
Die allgemeine Kriminalität ist zwar nicht höher als in ähnlichen afrikanischen Staaten, somit aber ebenfalls auf einem nicht geringen Niveau. Auch für die Demokratische Republik Kongo gelten also die Grundregeln des Verhaltens für den Aufenthalt in solchen Städten und Staaten: Keine Wertsachen offen am Körper tragen, achtsam und vorsichtig sein, größere Menschenansammlungen meiden.
Dazu kommen Berichte von Tricksern, die Ausländer in ihr Auto beten, unter dem Vorwand, eine Sicherheitskraft zu sein, woraufhin die Opfer ausgeraubt werden. Ein Problem, das auch aus anderen Teilen der Welt bekannt ist, existiert in der Demokratischen Republik Kongo ebenfalls: jugendliche Banden, die vor Gewalt nicht zurückschrecken.
In der Demokratischen Republik Kongo ist aufgrund der besonderen Sicherheitslage das Fotografieren von militärischen Einrichtungen verboten. Weiterhin werden die Bestimmungen für sonstige Verhaltensweisen häufig geändert.
Entsprechend der Gesamtlage in der Demokratischen Republik Kongo sind auch die Straßen in schlechtem Zustand. Häufig sind sie nur mit geländegängigen Wagen zu befahren, in der Regenzeit oft sogar gar nicht.
Wissenswertes Detail, das man nicht übersehen sollte: Während morgens die Staatsflagge gehisst oder abends eingeholt wird, hat der Fahrzeugverkehr zu ruhen. Dafür begibt man sich an den Straßenrand und hält so lange an, wie die Prozedur dauert.
Auch der Flug- und der Eisenbahnverkehr hat immer wieder mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen. Die wenigen regelmäßig verkehrenden Eisenbahnen entgleisen häufig, der Betrieb der Fluggesellschaften entspricht nicht europäischen Sicherheitsstandards.
Wer trotz der eingangs erwähnten Empfehlung des Auswärtigen Amtes in die Demokratische Republik Kongo reisen möchte oder muss, sollte sich dringend in die „Deutschenliste“ genannte Datenbank des Auswärtigen Amtes eintragen, und zwar vor Antritt der Reise. Dies erleichtert alle notwendigen Maßnahmen, die im Notfall ergriffen werden müssen.
Im Bereich der rechtlichen Vorschriften gibt es keine besonders beachtenswerten Dinge zu erwähnen, nichtsdestotrotz bleibt die ausdrückliche Warnung des Auswärtigen Amtes vor Reisen in die Demokratische Republik Kongo auf unbestimmte Zeit bestehen. Wann sich diese Warnung entschärft, ist nur durch Einholen des aktuellen Stands der Dinge auf den Seiten des Auswärtigen Amtes möglich.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit in der DR Kongo
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren.
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