Aufgrund seiner geringen Größe ist es nicht verwunderlich, dass Sao Tomé und Principé nur einen einzigen Nationalpark besitzt. Dieser heißt Obo-Nationalpark und ist etwa 300 Quadratkilometer groß. Das ist insofern bemerkenswert, als die gesamte Landfläche von Sao Tomé und Principé lediglich 1.000 Quadratkilometer beträgt. Rund ein Drittel des Landes bestehen also aus Flächen, die zum Nationalpark gehören. Im Obo-Nationalpark liegt das komplette Bergmassiv, das auf Sao Tomé und Principé liegt. Seinen Namen hat der Nationalpark allerdings daher, dass der Regenwald von den Einwohnern von Sao Tomé und Principé „Obo“ genannt wird. Und der Großteil des Parks besteht aus „Obo“.
Im Nationalpark von Sao Tomé und Principé finden sich über 700 (!) verschiedene Pflanzenarten, von denen mindestens 120 endemisch sind, mit anderen Worten nur in dieser Region vorkommen.
Aber nicht nur für Freunde der Pflanzenwelt ist dieser Nationalpark besuchenswert, denn es gibt dort mehr als 60 verschiedene Vogelarten. Besonders beliebt ist der Graupapagei, der dort in rauen Mengen zu sehen ist. Woanders ist dieser sehr selten geworden, im Obo-Nationalpark ist er noch ausreichend vorhanden, so dass auch sicher gestellt ist, dass man ihn vor die Kamera oder eben vors eigene Auge bekommt.
Da der Park bei den Touristen so beliebt ist, gibt es sehr viele Angebote von einheimischen Führern, die interessierten Touristen durch den Park zu leiten. Dies sollte man dann auch in Anspruch nehmen, erfährt man so doch viel mehr über den Park, die Natur, die Tiere, als würde man eine solche Tour auslassen.
Außerdem wäre ein Trip durch den Regenwald ohne Begleitung auch ein nicht zu kalkulierendes Risiko: schließlich leben dort neben Kobra-Schlangen auch giftige Spinnen. Und beide Tiere sind im Zweifelsfall schneller mit ihren Reaktionen bei der Hand, als der ungeübte Mitteleuropäer es schaffen würde.
Besonders beliebt ist der Park als Ziel von so genanntem Ökotourismus, dafür wirbt der Obo-Nationalpark auch mit einer eigenen Rubrik auf seiner Webseite. Ein Besuch im Park unterstützt einerseits das Konservierungs- und Rettungsprogramm des Nationalparks für bedrohte Arten und schafft oder erhält auf der anderen Seite Arbeitsplätze der Einwohner vor Ort. Insofern, wäre es nicht ohnehin so empfehlenswert, sich den einzigen Nationalpark auf Sao Tomé und Prinicpé anzuschauen, ein doppelt guter Vorschlag. Also auf zum Obo!
Hilfreiche Links:
Offizielle Seite des Obo Nationalparks
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