Von Reisen in den Tschad muss zur Zeit gänzlich und dringend abgeraten werden. Vom Auswärtigen Amt kommt zudem die Aufforderung an alle im Tschad befindlichen deutschen Staatsbürger, äußerste Vorsicht walten zu lassen, da das Entführungsrisiko für Bürger westlicher Länder enorm erhöht ist.
Grundsätzlich sind alle Länder im Maghreb, aber auch die südlich an die Sahara angrenzenden, zur Zeit einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt: Hier ist die Untergruppierung der Al-Qaida, die Al-Qaida im Maghreb (AQiM) tätig und führt damit zu einem erhöhten Risiko von Entführungen und Sprengstoffanschlägen. Reisen in Gebiete, die nicht ausreichend vom jeweiligen Militär oder der Polizei geschützt werden können, sollten unbedingt vermieden werden. Dazu sollten Veranstaltungen mit großem Menscheninteresse, wie Musikfestivals, Rallyes oder Sportveranstaltungen gemieden werden. Wirksame Gegenmaßnahmen gegen die Bedrohung durch die AQiM sind zur Zeit nicht in Sicht.
Zusätzlich gilt für den Tschad, dass er zwar wieder diplomatische Beziehungen zum Sudan aufgenommen hat, die Lage aber angespannt bleibt. Die Grenzen zu Lande bleiben geschlossen, der Flugverkehr zwischen beiden Ländern ist ausgesetzt. Im Mai 2009 ereigneten sich weitere Kämpfe im Osten des Tschad, somit zur Grenze zum Sudan, zwischen tschadischen Rebellen und Regierungstruppen.
Generelles Reisen im Tschad ist ebenso enorm gefährlich zu nennen. Bei der Aufzählung der Gebiete, die als besonders gefährlich gelten, wird deutlich, dass man beinahe das gesamte Land aufzählen müsste: Besondere Gefahr geht vom Norden, Osten und Südosten des Landes aus. Dazu liegen im Tibesti-Gebirge Minenfelder, die wie allzu oft in Afrika nicht kartiert sind. Auf allen Strecken im Tschad unterliegt man einem großen Risiko, Opfer von „Carjacking“ zu werden.
Im September 2008 wurde im Süden Ägyptens eine Reisegruppe, zu der auch fünf deutsche Staatsbürger gehören, entführt. Die als Begleitschutz vorhandene ägyptische Polizei konnte diese Tat von einer gewalttätigen Gruppe aus der Grenzregion zwischen Tschad, Libyen, Ägypten und Sudan nicht verhindern. Seit September 2008 befindet sich diese Gruppe in Gefangenschaft! Es ist keineswegs auszuschließen, dass sich ähnliche Vorfälle im Tschad oder den angrenzenden Regionen wiederholen. Deshalb spricht das Auswärtige Amt eine deutliche Reisewarnung für die entlegenen Wüstengebiete aus.
Da die Kraftstoff-Versorgung zudem nicht überall im Tschad gesichert ist, entstehen weitere Gefährdungen der Sicherheitslage, sofern man mit einem Kfz unterwegs ist, was bei Touren durch die Wüste in den meisten Fällen der Fall ist. Das Reisen per Flugzeug ist deswegen im Tschad aber nicht zwangsläufig als sicherer zu bezeichnen.
Für den Tschad sind keine besonderen Zollvorschriften bekannt. Fotografieren ist im Land jedoch nicht an allen Stellen erlaubt, was dazu führen kann, dass dem Reisenden an Ort und Stelle die Kamera enteignet wird. Es bestehen keine schriftlich fixierten Regelungen für diese Vorschriften, so dass man hier Willkür und Launen der Ordnungshüter ausgesetzt sein kann.
Die medizinische Versorgung ist wie in fast allen afrikanischen Staaten nicht mit europäischen Standards zu vergleichen. Besonders im Tschad ist diese „hochproblematisch“, neben nötigen Geräten etc. fehlen im Tschad auch europäisch ausgebildete Ärzte, welche noch dazu zumindest englisch oder französisch sprächen. Diese Situation ist abseits der größeren Städte noch einmal deutlich schlechter.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit im Tschad
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren.
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