Der bekannten und beliebten Reiseziele gibt es im Tschad für Afrika recht untypisch nicht allzu viele. Doch das hat seinen Grund in der politischen Lage im Land, die instabil ist, das Land ist recht arm und touristisch überhaupt nicht erschlossen. Nun kommen noch Aktivitäten von Terroristen und anderen Gangstern hinzu, die einen Aufenthalt im Land derart unsicher machen, dass es Reisewarnungen vom Auswärtigen Amt gibt.
Wenn sich diese Situation einmal legen sollte, ist sicher die Hauptstadt N’Djema die erste Adresse für touristische Aktivitäten, hier steht eine katholische Kathedrale, eine große Moschee, das Nationalmuseum des Landes und viele weitere Attraktionen. Ansonsten bietet sich natürlich die Sahara selbst an, um darin bzw. dadurch eine Wüstentour zu machen.
Das Straßennetz im Tschad ist eines der schlechtesten in ganz Afrika, sowohl was seinen relativen Umfang als seine absolute Qualität angeht. Nur in der Hauptstadt ist überhaupt so etwas wie ein europäischen Maßstäben vergleichbares Straßensystem vorhanden. Dabei kommt im Tschad bei Nutzung eines eigenen KFZ noch die Gefahr des Diebstahls oder Überfalls hinzu, weshalb allgemein auf die Nutzung von individuellen KFZ verzichtet werden sollte. Der Gesamtumfang für den doch recht großen Tschad beträgt bei den asphaltierten Strecken ohnehin nur etwas mehr als 1.000 Kilometer, ist also im Landesvergleich nicht der Rede Wert. Dazu kommt das weit verbreitete Problem, dass die ohnehin in schlechtem Zustand befindlichen Pisten während der Regenzeit dann zu weiten Teilen gar nicht mehr nutzbar sind.
Nicht nur das Straßennetz ist schlechter als in den meisten anderen afrikanischen Ländern, auch die sonst üblichen und meist zumindest ausreichend akzeptabel funktionierenden Busverbindungen existieren im Tschad kaum, so dass auch auf dieses Transportmittel nur seltenst zurückgegriffen werden kann.
Wie in vielen anderen afrikanischen Ländern steht auch im Tschad eine intensive Verbesserung der Infrastruktur an, d. h. sie ist bereits geplant und wird mancherorts durchgeführt. Doch für eine akute Entwarnung bezüglich des extrem schlechten Zustands ist es noch zu früh. Zudem ist weiterhin die Versorgung mit Kraftstoffen in vielen Regionen des Landes unzuverlässig bis unzureichend.
Der einzige internationale Flughafen, den das Land besitzt, N’Djamena, kann man fünf Mal pro Woche direkt von Paris aus mit Air France erreichen. Zudem bieten einige weitere afrikanische Fluglinien eine Anreise in den Tschad an. Auch für innerstaatliche weitere Reisen sollte man angesichts des katastrophalen Zustands des Straßennetzes auf Flugreisen zurückgreifen. Mehrere Fluggesellschaften bieten hier Flüge mit kleineren Maschinen an, eine Warnung bezüglich der Sicherheit des Luftverkehrs im Tschad besteht (zur Zeit) nicht. Hier sollte man sich jederzeit direkt vor der eigenen Abreise Informationen einholen.
Eisenbahnverkehr existiert im sandigen Tschad überhaupt nicht.
Im Bereich des Schiffsverkehrs gibt es tatsächlich einige Fährverbindungen auf und über den Tschad-See.
Zur Zeit ist eine Safari im Tschad nicht zu empfehlen, die Sicherheitslage lässt Touren durch die Sahara bei gesundem Menschenverstand nicht zu. Entführungen und Überfälle drohen nicht nur durch Terroristen, sondern auch durch gewöhnliche Kidnapper, denen es allein um das zu erzielende Lösegeld geht. Sobald sich die Situation im Tschad ändert, könnte sich auch eine rege Szene an Safari-Anbietern im Land entwickeln. Derzeit ist aber nicht abzusehen, wann das passieren könnte. Wir werden in unserem Blog berichten, falls sich diesbezüglich etwas im Tschad tut.
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