Wie in fast allen mehrheitlich islamisch geprägten Staaten besteht auch in Algerien eine nicht geringe Terrorgefahr. Terror bedeutet in dem Falle sowohl Anschläge als auch Entführungen. Es gibt eine besondere Gruppe der Al-Qaida, die für Aktionen im Maghreb zuständig ist, die Al-Qaida im Maghreb. Diese ist stets auf der Suche nach Ausländern, die dort entführt werden können. In Algerien gibt es gegen diese Pläne keine wirksamen Gegenmaßnahmen. Deshalb rät das Auswärtige Amt von Reisen in entlegene Gebiete Algeriens ab, in denen keine ausreichende Polizeipräsenz gegeben ist.
Insbesondere touristisch attraktive Ziele, die häufig von westlichen Besuchern aufgesucht werden, sind in Algerien gefährdet. Zudem ist ganz besonders die Sahel-Zone in Algerien von diesen Vorhaben bedroht.
So wurden am 22. Juli 2010 in Mali durch mauretanische Sicherheitskräfte mehrere Angehörige der AQM getötet, wobei es französische Unterstützung gegeben haben soll. Aufgrund dieses Vorfalls werden Vergeltungsmaßnahmen seitens der Al-Qaida im Maghreb zur Zeit für sehr wahrscheinlich gehalten, wovon insbesondere französische, aber auch andere westliche Einrichtungen und Personen betroffen sein könnten.
Unter anderem deshalb spricht das Auswärtige Amt Teilreisewarnungen für Algerien aus. Dies gilt zur Zeit für das Gebiet im Süden der Städte Béchar, Ghardaia, Touggourt und El-Oued. Von Reisen in dieses Gebiet ist dringend abzusehen. Dazu warnt das Auswärtige Amt vor Reisen ins gesamte Grenzgebiet Algeriens zu den Staaten Mauretanien, Mali, Niger und in die südöstliche Grenzregion Algeriens zu Libyen.
Im Süden von Algerien wurden im Jahre 2003 mehrere Gruppe von Saharatouristen entführt. Dieses Risiko ist weiterhin existent und unkalkulierbar. Extrem groß wird diese Gefahr allerdings dann, wenn man als Individualreisender unterwegs ist.
Im Februar 2008 kam es erneut zu einer Entführung westlicher Staatsbürger, in jenem Falle einer Gruppe Österreicher. Diese wurden im Grenzgebiet zwischen Algerien und Tunesien entführt.
Weitere Entfernungen sollten in Algerien immer auf dem Luftwege zurückgelegt werden. Dazu sollte der Reisende sich nicht unnötig bei Dämmerung oder Dunkelheit mit einem Kfz außerhalb der Zentren der größeren Städte bewegen. Häufig werden Täuschungen in Form von Straßensperren oder Polizeikontrollen vorgenommen, woraufhin Raube, auch mit Körperverletzung passieren.
Wegen der angespannten Sicherheitslage gilt zur Zeit in Algerien der Ausnahmezustand. Das bedeutet im Einzelnen, dass militärische oder andere für die Sicherheit des Landes wichtigen Einrichtungen nicht fotografiert werden dürfen.
Dazu wird Drogenhandel mit drastischen Strafen geahndet, Prostitution ist verboten und ebenso sind homosexuelle Handlungen verboten.
Zudem wissenswert: obwohl beides maghribinische Staaten sind, ist die Landesgrenze von Algerien nach Marokko geschlossen. Außerdem werden fast nirgendwo außerhalb der großen Städte EC- oder Kreditkarten akzeptiert. Deshalb sollten größere Mengen Bargeld in Euro oder US-Dollar mitgenommen werden, was wiederum eventuellen Straftätern aber ebenfalls bekannt ist und die Sicherheitslage zusätzlich im rein privaten Bereich verschärft.
Zusätzliche Gefahren entstehen durch die Existenz von Schlangen und Skorpionen in Algerien. Auch aus diesem Grund ist bei Reisen nach Algerien von Individualreisen durch unbekanntes oder unbewohntes Gebiet abzuraten. Eine einheimische Reisebegleitung weiß mit diesen Gefahren in aller Regel besser umzugehen.
Informationen vom Auswärtigen Amt zur Sicherheit in Algerien
Anmerkung: Natürlich sind diese Angaben ohne Gewähr. Es gilt immer, sich selbst beim Auswärtigen Amt über den aktuellen Stand der Sicherheitslage zu informieren.
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