Wer an Marokko denkt, denkt automatisch an Casablanca und den gleichnamigen Filmklassiker mit Ingrid Bergman und Humphrey Bogart. Wer bei seinem Besuch in Casablanca darauf hofft, Originalschauplätze des Filmes besichtigen zu können, muss jedoch enttäuscht werden: der Film wurde komplett in Hollywood gedreht. Dennoch ist Casablanca extrem sehenswert: mit der Hassan-II.-Moschee besitzt es die nach Mekka zweitgrößte Moschee der Welt, ihr Minarett ist 210 (!) Meter hoch. Allgemein gilt Casablanca von dieser Moschee abgesehen als architektonisch nicht so reizvoll wie andere Städte Marokkos, überzeugt aber durch ein abwechslungsreiches kulturelles Angebot und Vielfalt auch im Nachtleben. Das moderne Marokko kann man zum Beispiel im Centre 2000 erfahren, einem großen Einkaufszentrum. Weiterhin wäre noch das ebenfalls sehenswerte Rathaus von Casablanca zu erwähnen, dessen Uhrenturm weithin bekannt ist.
Anders als viele vermuten ist aber nicht Casablanca die Hauptstadt Marokkos, sondern Rabat. Aus Spanien wurde die Gartenkunst nach Marokko importiert, insbesondere nach Rabat, wo die „Andalusischen Gärten“ jeden Besucher begeistern. Zudem gibt es in dieser Stadt mit 2,7 Millionen Einwohnern die Festung Kasbah des Oudaia, in dem sich ein kleiner Palast und eine Moschee befinden. Die Kasbah des Oudaia liegt auf einem Felsen über einer Flussmündung. Erwähnt werden muss auch die so genannte Totenstadt „Chellah“, die als eine der schönsten Stätten in ganz Marokko gilt.
Marrakesch ist die zweitgrößte Stadt Marokkos und weithin bekannt. Nicht nur wegen seiner interessanten Architektur, wie der Koutoubia-Moschee, einer Kasbah aus dem 12. Jahrhundert und der Agdal-Gärten. Denn besonders berühmt ist die „Djeema el Fna“, was so viel bedeutet wie der „Platz der Geköpften“, ein Markt- und ehemaliger Henkersplatz, an dem sich heute Menschen unterschiedlichster Couleur versammeln – von Händlern bis zu Geschichtenerzählern und Schlangenbeschwörern. Marrakesch wird auch gerne „Perle des Südens“ genannt.
Der Name der Stadt Fès bedeutet „Hacke“ auf Arabisch. Fès besteht aus drei historisch gewachsenen Stadtteilen, die jeder zu einer anderen Epoche zählen. Der älteste Part ist natürlich die Altstadt, in der auch die Universität beheimatet ist. Dann gibt es die Neustadt, welche aber noch aus dem Mittelalter rührt. Hier bieten sich ein Besuch des Königspalastes oder des jüdischen Viertels an. Dritter Teil von Fès ist die Ville Nouvelle, die – logisch – zu Zeiten der französischen Besatzung entstand. Hier finden sich die großen Boulevards der Stadt, so der Boulevard Hassan II. und die Avenue Mohammed V. In Fès existiert dazu eine große Koranschule, die Medressa Bou Inania. Südlich von Fès finden jährlich Reiter-Festivitäten statt.
Der Süden des Landes ist für seine schöne Landschaft bekannt, hier finden sich wie auch in Algerien zudem viele Oasen, unter Anderem die Tafilalet-Oase, deren Vegetation durch unterirdische Flüsse gespeist wird.
Gebirgige Regionen finden sich in der Nähe des Ortes Boumalne, in dessen Nähe sich auch die Dades-Schucht befindet. Darin hat man einen fantastischen Ausblick auf die umgebende Gebirgslandschaft.
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